Der Hünfelder SV hat die Tür geöffnet, nun kann der SV Steinbach dafür sorgen, dass nach fünf Jahren der HSV und der SVS im Klassiker wieder den Kreispokalsieger im Bitburger-Kreispokal Lauterbach/Hünfeld ausspielen. Im Halbfinale der mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit kommenden Meister zwischen Gruppenligist Eiterfeld/Leimbach und Verbandsligist Hünfeld setzte sich der HSV in Eiterfeld mit 2:1 (1:0) durch.
„Teuer bezahlt“, sagte Marius Müller auf dem Weg zurück aufs Spielfeld nach der Halbzeitpause schmunzelnd und zeigte auf sein noch blutverschmiertes Schienbein. Was er teuer bezahlt hatte? Das für den Hünfelder Svwegweisende 1:0 direkt vor der Halbzeitpause. Maximilian Fröhlich trieb den Ball über die linke Seite, spielte ihn scharf in die Mitte, wo sich Müller gegen Bewacher Fabio Witzel durchzusetzen wusste, bei der Torerzielung aber mit dem Schienbein gegen den Pfosten krachte.
Bitburger-Kreispokal: HSV erreicht unaufgeregt das Endspiel
Für den agilen Müller ging es dennoch weiter, er zählte zu denjenigen im HSV-Dress, die sich dieser Tage etwas hinten anstellen müssen. Vielleicht erklärte diese Tatsache, dass sich der Gast lange schwertat, um Chancen gegen den mit viel Plan und geschickter Raumaufteilung agierenden Gruppenliga-Primus zu erspielen. Vielmehr war es dieSG Eiterfeld / Leimbach , die in Durchgang eins in Führung hätte gehen können. Mihai Moise köpfte schon in der vierten Minute eine butterweiche Freistoßflanke von Nils Wenzel an den Pfosten, dazu bugsierte Simon Schilling bei einer Rettungsaktion das Leder gerade noch über den Querbalken, anstatt ins eigene Tor (37.).
Doch der HSV löste die Aufgabe nach der Pause mehr und mehr souverän und unaufgeregt in einem Spiel, dem lange Zeit mehr Freundschafts- als Pflichtspielcharakter anhaftete. Spätestens nachdem Fröhlich das 2:0 nachlegte, als er von der glänzenden Vorarbeit von Jemal Kassa und David Brähler profitierte, schien das Spiel gelaufen (65.). Doch ausgerechnet Nils Wenzel – im vergangenen Sommer aus Hünfeld nach Eiterfeld gewechselt – sorgte zumindest in den Schlussminuten durch seinen Anschlusstreffer noch einmal für Spannung. Wirklich gefährlich wurde es vor Fabian Brunners Kasten aber nicht mehr.
Die Statistik:
SG Eiterfeld/Leimbach: Göbel; H. Stumpf, Moise (63. Wolf), Witzel, N. Hartwig – Müller-Siebert (57. Pepic), Kramer – Hilpert, Wenzel, T, Hartwig – Hanslik (46. Köller).
Hünfelder SV: Brunner; Vogler, Witte, Schilling (86. Lovakovic), Mujezinovic (52. Budenz) – Häuser, Rohde – Kassa, Müller (79. Gadermann), Fröhlich – Brähler.
Schiedsrichter: Nowa Sirwan Ahmed (SG Barockstadt).
Zuschauer: 200.
Tore: 0:1 Marius Müller (45.+2), 0:2 Maximilian Fröhlich (65.), 1:2 Nils Wenzel (86.).
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