Am heutigen Mittwoch verwandelte sich der Sportpark des TSV Pfungstadt in eine Bühne für das wohl hochkarätigste Leichtathletik-Meeting, das hier je stattgefunden hat. Rund 600 Athletinnen und Athleten aus über 30 Nationen traten beim finalen Abendsportfest der Saison an – viele mit einem klaren Ziel: die Qualifikation für die Weltmeisterschaften in Tokio.
Qualifikation für die Weltmeisterschaften in Tokio vor Augen
Für zahlreiche Starterinnen und Starter war Pfungstadt sprichwörtlich die „letzte Ausfahrt“ zur WM. Wer hier die geforderte Norm nicht erfüllte, muss seine WM-Träume für dieses Jahr begraben.
Wettkämpfe mit WM-Ambitionen:
- 800 m – Männer: 1:44,50 Min | Frauen: 1:59,00 Min
- 1500 m – Männer: 3:33,00 Min | Frauen: 4:01,50 Min
Allein über 800 Meter gingen ein Dutzend WM-Kandidatinnen und doppelt so viele Kandidaten an den Start. Im 1500-Meter-Lauf kämpften vier Frauen und rund 30 Männer um die Norm. Hochkarätige Tempomacher sorgten dafür, dass die Bahn ihrem Ruf als „Schnellmacher“ alle Ehre machte.
Über 800m erfüllten bei den Männer Justin O’Toole (1:44,42, Kanada) und Tiarnan Crorken (1:44,48, Großbritannien und Nordirland) die Norm. Bei den Frauen waren es über die 800m-Distanz Ajee Wilson (1:57,98, USA), Abbey Caldwell (1:58,02, Australien) und Natoya Goule-Toppin (158,80, Jamaika); Kenna Mc Keegan, USA verpasste die Norm mit 1:59,01 um eine Hundertstel-Sekunde.
Über 1.500m blieben gleich 5 Männer, Narve Gilje Nordås (3:30,26, Norwegen, Håkon Moe Berg (3:30,28, Norwegen), Vincent Ciattei (3:31,67, USA), Adrian Ben (3:31,70, Spanien) und Pol Oriach (3:31,75, Spanien) unter der Norm. Bei den Frauen hat es keine geschafft!
In Pfungstadt wird altersübergreifend gestartet, es zählt alleine die Meldezeit. Damit sind immer spannende Rennen sicher.
5 Hünfelder am Start
PresseUnd neben den vielen Hochkarätern der Leichtathletikszene waren, fast schon traditionell, auch Fünf vom Hünfelder SV mit dabei. Dabei waren:
- Greta Ritz, unsere Deutsche Vizemeisterin über 400m Hürden, war über die 800m im Zeitlauf 5 von 8 Zeitläufen an der Reihe. Greta sollte heute schon an die Grenzen gehen, was riskieren. Und das tat sie auch. Das ersten 600m in 96 Sekunden, Durchgangszeit bei 400m waren 62 Sekunden, waren TOP, aber schon etwas zu schnell. Dann kam der Mann mit dem Hammer und es wurde deutlich langsamer. Die Zeit 2:20,58 Minuten; eine neue persönliche Bestzeit. Aber man sah schon, es geht schon schneller. Eine Zeit zwischen 2:12 und 2:14 liegt im Bereich des Möglichen.
- Linda Schmitt einen Lauf nach Greta. Linda mit einer grundsoliden Vorstellung. Die Zeit 2:29,08 Minuten. Linda kann aber schneller, schauen wir mal wann der Knoten platzt.
- Und noch einen Lauf später Thea Marquart. Thea ging das Rennen forsch an. Die ersten 400m in 70 Sekunden. TOP! Nach 600m wurden die Beine schwer! Im Ziel dann 2:32,98 Minuten; nur 0,03 Sekunden über der Bestleistung.
- Über 1.500m war dann Lina Veith am Start. Lina spult ihr Rennen wie gewohnt routiniert ab. Im Ziel zeigt die Uhr 5:02,56 Minuten. Neue Bestzeit!
- Im letzten Rennen des Abends, Start ist um 22:12 Uhr, ist dann Felix Veith an der Reihe. Und der schießt sprichwörtlich den Vogel ab. Legt die 1.500m in 4:16,55 Minuten zurück. Das ist in der Hessischen Bestenliste der MJU18 aktuell Platz 9. Und Felix gehört noch der Altersklasse M14 an; die vor ihm platzierten Athleten sind im Schnitt knapp 3 Jahre älter.
Zur Einordnung der Leistungen. Bezogen auf ihren Jahrgang sind das bei allen TOP-10-Platzierungen in Hessen!
Für alle „5“ war das wieder ein erlebnisreicher Wettkampf; man könnte auch sagen Motivation pur!
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