Nachdem für die Jahrgänge 04/05 weiblich und 03/04 männlich aufgrund der Pandemie kein großer (Nord und Süd) Bundespokal stattfand, war es am vergangenen Wochenende (27. – 29.05.2022) nach einigen Jahren endlich wieder soweit. 14 Bundesländer traten in den Jahrgängen 06/07 weiblich und 05/06 männlich gegeneinander an.
Die Auswahl, angeführt von der ihrer Kapitänin Finja Prokein (Hünfelder SV), spielte in der Gruppenphase gegen die Auswahlmannschaften von Hamburg und Bayern.
Das Team Hessen ließ den Hamburgerinnen erst gar keine Hoffnung auf einen Satzgewinn und beendete das Austaktspiel mit 2:0. Gegen Bayern wurde es schon etwas spannender. Nach einem deutlichen ersten Satzergebnis (25:11), kamen die Hessinnen im zweiten Satz in Not. Viele Aufschlagfehler, Schwächen in der Annahme und einen guten bayrischen Block machten ihnen das Leben schwer. Die Kapitänon Finja Prokein motivierte ihr Team in dieser kritischen Phase, so dass sie sich knapp mit 27:25 durchsetzen konnten.
Mit dem Gruppensieg war der direkte Einzug ins Viertelfinale gesichert und Baden-Württemberg sollte die nächste Hürde auf dem Weg nach oben werden.
Nach einer vertanen Chance im ersten Satz den Satzball für sich zu entscheiden, musste die Mannschaft um Landestrainer Ennio Giordani auf den zweiten Satz hoffen. Dieser begann allerdings nicht wie erhofft und nach einem Rückstand von 9 Punkten schwand die Hoffnung. Ein Doppelwechsel und ein wenig Glück waren notwendig, um ein kleines Wunder geschehen zu lassen.
Im dritten Satz ließen die Hessinnen keinen Zweifel aufkommen, dass sie ins Halbfinale einziehen wollen.
Am Sonntagmorgen ging es hoffnungsvoll in das Spiel um den Einzug ins Finale. Der spätere Sieger auf Mecklenburg-Vorpommern ließ aber keine Zeit zum Luft holen. Nach einem anfänglichen Punkt um Punkt-Kampf zogen die Gegnerinnen schnell davon. Im zweiten Satz kämpfte das Team mit den beiden Jugendnatio-Spielerinnen Jovana Dordevic (VBC Büdingen) und Marlene Rieger (TSV Auerbach) hart um jeden Punkt. Die Fans auf der Tribüne durften bis zum Schluss hoffen. Am Ende freuten sich aber die Spielerinnen aus McPomm über einen knappen 25:23 Satzsieg und zogen jubelnd ins Finale ein.
Hier bewiesen sie, dass sie nicht nur Glück hatten. Auch der starke Gegner aus Nordrhein-Westfalen unterlag Ihnen mit 0:2 Sätzen im Finale.
Die Mädchen aus Hessen wurden gemeinsam mit den Mädchen aus Sachsen für das Erreichen des Halbfinales mit der Bronzemedaille belohnt, da es kein Spiel um Platz 3 gibt.
Nach kurzer Enttäuschung, das Finale knapp verpasst zu haben, war die Freude und der Stolz zu den besten vier Teams in Deutschlands zu gehören groß.
Der Hünfelder SV ist besonders stolz, dass Finja Prokein, an diesem Erfolg maßgeblich beteiligt war und neben ihrer Position auf der Diagonalen auch als Mannschaftsführerin eine besondere Rolle dabei spielen durfte.
Nach einer durchwachsenen Saison 2021/22, in der die 1. Damenmannschaft des Hünfelder SV den Klassenerhalt in der Oberliga nur knapp verpasst hat, löst sich das Team auf. Das Geschwisterpaar Finja und Lara Prokein wird in der Saison 2022/23 für den SSC Bad Vilbel in der 3. Liga Süd aufschlagen.
Während sich Lara auf ihre „Umschulung“ als Zuspielerin konzentriert, wird Finja Prokein wieder den Sand unsicher machen.
Am 11.06.2022 startet die Beach-Jugend-Saison mit der Hessischen Beachmeisterschaft U17 sogar in Hünfeld!