Hessenliga: Brisante Spiele
Flieden indes kann mit einem Sieg die Minimalchance auf die Play-offs wahren, was auch Abteilungsleiter Martin Hohmann bewusst ist. „Wir haben anschließend Spiele gegen direkte Konkurrenten. Mit etwas Dusel rutschen wir noch nach oben. Dafür muss ein Dreier her“, sagt Hohmann, der ein zweikampfbetontes Spiel erwartet. Für ihn komme es vor allem darauf in Derbys an, wenngleich er betont, „dass auf dem großen Hünfelder Kunstrasen die Räume nicht zu offen sein dürfen“. Die nötigen Derby-Tugenden habe die Buchonia zwar, jedoch müsse man diese erst auf den Platz bekommen. Mit der etatmäßigen ersten Elf wäre dies sicher besser umzusetzen, allerdings zieht es sich beim Hirsch-Team durch die Saison, dass immer wieder Stammkräfte fehlen. Im Vergleich zum Hanau-Spiel vor zwei Wochen – jüngst hatte Flieden spielfrei – fehlt nun Lukas Friedrich, für den das Jahr aufgrund eines Innenbandrisses gelaufen ist. Den Schwung nach dem 2:1-Sieg hätte Flieden gerne mitgenommen, „aber die Pause passt schon. Stammkräfte wie Sascha Rumpeltes, Christian Kress oder Andre Leibold waren angeschlagen und sind nun fitter“, lässt Hohmann verlauten.
„Viel Tempo, viele Emotionen“
Beim 5:0 gegen Ferwald war nach einer starken ersten Halbzeit in Durchgang zwei erkennbar, dass Stadtallendorf in den Köpfen der Spieler ist. Bei Trainer Sedat Gören dauerte es etwas länger, erst nach Abpfiff gingen seine Gedanken in Richtung Spitzenspiel (Samstag, 14 Uhr). Die Stimmung ist im Barockstadt-Lager prächtig, der Fokus auf den Gegner schärfer denn je. „Ist das nicht der Fall, wäre es fatal“, gibt Gören preis, der beschreibt, „dass im Training unter der Woche alles viel intensiver war“. Die SGB möchte das 0:3 aus dem Hinspiel ausmerzen. Dafür richtet der Coach den inhaltlichen Blick auf sein Team, ohne dabei die Stärken und Schwächen des Gegners außer Acht zu lassen. „Auf dem Kunstrasen wird ohnehin ein sehr hohes Niveau vorhanden sein. Der Platz ist klein, es wird ein hohes Tempo und viele Emotionen geben. Kleinigkeiten und die Tagesform entscheiden“, sagt der 50-Jährige, der keinen Nachteil aufgrund des künstlichen Geläufs für sein Team erwartet. Personell ändert sich zur Vorwoche nichts, so dass erneut etliche U23-Spieler die Bank schmücken werden.
Von enormer Bedeutung ist außerdem das Aufeinandertreffen zwischen dem KSV Baunatal und dem FC Hanau 93 (Samstag, 14.30 Uhr). Der Verlierer kann sich wohl die Play-offs abschreiben. Diese klarmachen möchte hingegen der FC Bayern Alzenau beim Gastspiel in Fernwald (Samstag, 14.30 Uhr). Bei einem Sieg würde der auf Rang sechs stehende FSV auf sieben Zähler distanziert werden.