Hessenliga: 3:1-Sieg
Die 267 Zuschauer im Herrenwaldstadion sahen eine packende erste Halbzeit, was aber vor allem an den Hausherren lag. Der Regionalliga-Absteiger unterstrich seine Ambitionen als Titelkandidat eindrucksvoll. Es war schon imponierend, wie schnell Stadtallendorf das Spiel machte. Meist wurde direkt gespielt, die Pässe kamen in der Regel punktgenau. Von Abtasten war nichts zu sehen: Von der ersten Minute an drückte der Gastgeber dem Spiel seinen Stempel auf. Der HSV hatte einige Mühe sich gegen diese Übermacht zu stemmen und machte das dennoch ebenfalls richtig gut. Auch weil die Nadelstiche saßen. Bei den besten Offensivszenen der ersten Halbzeit war jeweils Geburtstagskind Maximilian Fröhlich beteiligt. Erst brachte er einen Ball scharf in die Zentrale, wo Max Vogler das 0:1 am Fuß hatte. Pech für Hünfeld, dass der Ball am Pfosten landete (10.). Bei der zweiten starken Offensivsituation der Gäste stand es nach einem sehenswerten Kopfball von Markovic bereits 1:0. Dann aber krönte Fröhlich sein 27. Wiegenfest mit einem Traumtor. Nach einem langen Diagonalpass auf die linke Seite zog Fröhlich nach innen. Was folgte war ein Strahl aus gut und gerne 20 Metern, der unhaltbar einschlug. Dieses sehenswerte 1:1 hielt aber nur vier Minuten, dann ging Stadtallendorf erneut in Führung und das war letztlich auch absolut verdient. Mit dem 2:1 zur Pause konnte Hünfeld bestens leben.
Wie selbstbewusst Stadtallendorf aktuell agiert, zeigte der Auftakt zur zweiten Halbzeit. Aus der Kabine heraus ging es sofort wieder nach vorne. In den ersten 70 Sekunden nach Wiederbeginn gab es zwei gute Möglichkeiten. Und dennoch: Nach Zuckerpass von Reith hatte Häuser das 2:2 am Fuß, als die Heimelf zur Ecke klärte. Diesen Eckball hätte fast Benni Fuß zum Ausgleich verwertet, doch sein Kopfball aus Nahdistanz ging drüber (53.). Doppeltes Pech: Nur 90 Sekunden später fiel auf der anderen Seite per Elfmeter die Entscheidung.
Während Stadtallendorf im zweiten Abschnitt mal nebenher zwei Raketen wie Timo Cecen oder Damjan Heuser nachlegte, musste beim HSV Marcel Dücker verletzt vom Feld. Er hatte Probleme im Leistenbereich.
„Man muss einfach neidlos anerkennen, dass wir an so einem Tag gegen die körperliche und fußballerische Wucht von Stadtallendorf nichts holen konnten. Trotzdem bin ich nicht unzufrieden und es gibt keinerlei Vorwürfe. Wir haben das leidenschaftlich. gemacht“, so das Resümee von HSV-Trainer Johannes Helmke.
Die Statistik
Eintracht Statdtallendorf: Sahin; Schütze, Phillips, Ofori, Arifi (46. Cecen), Zildzovic, Wiessner, Bartheld, Markovic, Williams (77. Bremer), Lindenthal (66. Heuser).
Hünfelder SV: Kaiswer; Häuser, Fuß, Witzel, Faulstich (64. Schilling), Vogler, Dücker (81. Sternstein), Alles, Vogt, Reith, Fröhlich (56. Krieger).
Schiedsrichter: Alexander Wahl (Hofgeismar).
Zuschauer: 267.
Tore: 1:0 Andrej Markovic (24.), 1:1 Maximilian Fröhlich (27.), 2:1 Del Angelo Williams (31.), 3:1 Timo Cecen (55., Foulelfmeter).