Vogt und Dücker lassen die Hochkaräter liegen

Hessenliga: HSV wieder 0:0

Zum Haare raufen: Marcel Dücker verpasste ein mögliches 0:1. Foto: Charlie Rolff

Zweites Spiel gegen einen Regionalliga-Absteiger, zweites 0:0. Der Hünfelder SV hat in einem unterhaltsamen Hessenliga-Spiel beim FC Bayern Alzenau einen Punkt mitgenommen.

„Vor dem Spiel hätten wir sicherlich gesagt: So ein 0:0 auswärts bei einem Regionalliga-Absteiger nehmen wir so mit. Nach dem Spiel sieht das ein Stück weit anders aus“, fasste HSV-Fußballchef Mario Rohde die Situation treffend zusammen. Denn Hünfeld überzeugte in fast allen Punkten. Laufbereitschaft, Einsatz, Stimmung und Mentalität stimmten, auch spielerisch zeigte der Gast eine starke Leistung. Nur in den entscheidenden Momenten vor dem gegnerischem Tor fehlte das letzte Quäntchen.

In Hälfte eins war Marcel Dücker, der nach Sperre für den verletzten Nils Wenzel in die Partie kam, so etwas wie die tragische Figur. Erst traf der Mittelfeldantreiber aus gut 22 Metern den Pfosten, nachdem sich Hünfeld klasse von hinten durchkombiniert hatte (9.), dann scheiterte die Nummer sieben nach klasse Abtropfen vom gerade ins Sturmzentrum beförderten Andre Vogt freistehend vor Pascal Maier (42.). Max Vogler, der für Vogt auf Rechtsaußen gerückt war, war ebenso nah dran an einem Torerfolg, bekam an Maximilian Fröhlichs scharfe Hereingabe aber nicht mehr den Fuß dran (38.).

Kaiser an seinem Ehrentag wenig geprüft

In Durchgang zwei hatte der HSV ebenfalls die dickste Chance auf seiner Seite. Sebastian Alles hatte Vogt auf die Reise geschickt, der im Strafraum noch einen Haken schlug und mit seinem starken linken Fuß nur noch einschieben musste. Doch der beste Hünfelder Torschütze nagelte den Ball über den Kasten (78.). Nur einmal lag der Ball im Alzenauer Tor, Fröhlich stand bei Alles‘ Zuspiel aber wohl im Abseits (67.).

Und Alzenau? Die Bayern hatten zumindest eine ganz dicke Gelegenheit. Spielertrainer Peter Sprung traf mit einem Freistoß aus 18 Metern nur den Innenpfosten (30.). Außerdem war HSV-Keeper Benedikt Kaiser an seinem 30. Ehrentag gegen den früh verletzt ausgewechselten Marcus Alexander zur Stelle (11.). Ansonsten musste das Geburtstagskind nie ernsthaft eingreifen, zumal der Schuss von Maximilian Brauburger, die beste Alzenauer Chance in Hälfte zwei, knapp vorbei ging (71.). „Wir müssen mit dem 0:0 am Ende zufrieden sein, Hünfeld hatte hochkarätige Gelegenheiten. Wir müssen Geduld bewahren und hoffen, auch mal ein dreckiges Spiel zu gewinnen“, betonte Sprung.

Dabei ist der Zähler eigentlich zu wenig für die ambitionierten Bayern, die im sechsten Spiel in Folge nicht als Sieger vom Platz gingen (fünf Unentschieden). Hünfeld dagegen konnte den Vorsprung vor dem Gegner absichern und darf weiter von den Top fünf träumen. Am nächsten Samstag kommt die SG Barockstadt: „Wenn wir so auftreten wie heute, kann Barockstadt gerne kommen“, unterstrich Rohde die breite Brust der Haunestädter.

Die Statistik:

FC Bayern Alzenau: Maier; Pancar, Bergmann, Wilke, Brauburger (74. Heptazeler) – Fecher (65. Burcu) – Bischof, Alexander (17. Grünewald) – Holebas – Sprung, Kang.
Hünfelder SV: Kaiser; Schilling (59. Häuser), Fuß, Witzel, Zöll (75. Faulstich) – Dücker, Alles – Vogt, Reith, Fröhlich – Vogler (78. Krieger).
Schiedsrichter: Simon Heß (Starkenburgia Heppenheim).
Zuschauer: 300.
Tore: Fehlanzeige.

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