HSV überzeugt gegen die Eintracht

Gelaufen, gelitten, Punkt geholt

Im fünften Spiel das dritte Mal die Null: Doch Benedikt Kaiser hat sich an den Rippen verletzt. Foto: Charlie Rolff

Vier Spiele in Serie ist der Hünfelder SV nun ungeschlagen – und hat sich dabei von Spiel zu Spiel gesteigert. Gegen Regionalliga-Absteiger Eintracht Stadtallendorf passte fast alles, nur die Chancenverwertung beim torlosen Remis nicht.

„Gelaufen, gelitten, alles gegeben“, resümierte HSV-Keeper Benedikt Kaiser, der als einziger nicht über beide Ohren strahlte. Er war im Schlussakkord mit Innenverteidger Stefen Witzel zusammenkracht und klagte über heftige Rippenschmerzen. „Erst Voltaren, dann mal schauen, ob ich Samstag wieder fit bin“, meinte er recht lapidar, seine eigene Leistung wollte er nicht überbewerten. Er war mehrfach glänzend zur Stelle: Gegen Arne Schütz‘ Gewaltschuss (16.), gegen Andrej Markovics Kopfball (37.) und gegen Ephraim Esheles verdeckten Schuss (67.). Die drei besten Abschlüsse der Gäste, die insgesamt enttäuschten.

Das brachte TSV-Kapitän Muhamet Arifi auf den Punkt: „Zu langsam, zu träge, zu wenig Tempo. Gewinnen wir hier, wäre das unverdient gewesen, weil das Hünfeld eben auch richtig gut gemacht hat, in den Zweikämpfen präsent war und wir uns dann vielleicht einfach doch noch in der Findungsphase befinden.“ Erst drei Spiele hat die Eintracht absolviert.

Nicht nur in den Zweikämpfen war Hünfeld voll da, sogar in Ordnung, Laufbereitschaft und spielerischen Elementen. Immer wieder gelangen ausgezeichnete Umschaltmomente, die nicht selten zu Toren hätten führen können – und manchmal müssen. Max Vogler (12., 47.) hatte sicherlich die größten Gelegenheiten frei vor Sahin, auch Andre Vogts Heber (38.) und Sololauf (87.) waren brandgefährlich.

Und einmal lag der Ball im Netz: Leon Zöll schloss den tollen Angriff als Linksaußen mit dem rechten Fuß punktgenau ab. Mitten in den Jubel hinein hob allerdings der Assistent die Fahne. Zöll war nach dem Abspiel noch zwei Schritte zurückgelaufen, dennoch war nicht nur HSV-Trainer Johannes Helmke stinksauer. Er legte sich wie der gesamte HSV-Anhang auf: „Ganz klar kein Abseits“, fest und war nicht nur aufgrund dieser Situation nicht zufrieden mit der Schiedsrichter-Leistung. Doch mehr beschäftigte er sich mit seinem Team, war begeistert vom Auftreten. Insbesondere mit den spielerischen Ansätzen, der Ruhe am Ball im Aufbauspiel. Vor vier Wochen zum Saisonstart sah das noch lange nicht so gut aus. Und so darf der HSV auch in der kommenden Woche mit breiter Brust nach Fernwald reisen, die hat sich das Team verdient.

Die Statistik:

Hünfelder SV: Kaiser; Schilling, Fuß, Witzel, Zöll – Dücker (72. Quanz), Alles – Vogler (71. Wenzel), Krieger, Fröhlich – Vogt.
Eintracht Stadtallendorf: Sahin; Schütze, Ofori (41. Zldzovic), Arifi, Markovic – Phillips – Heuser, Bartheld (75. Zucca), Cecen, Wiessner (56. Eshele) – Lindenthal.
Schiedsrichter: Philipp Metzger (FSV Wolfhagen).
Zuschauer: 320.
Tore: Fehlanzeige.

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