Nach den Hessenmeistertiteln in 2022 und 2023 wollte unser KiLa-U12-Team auch beim diesjährigen Hessenfinale in Marburg eine gute Figur abliefern. Ein guter Mittelfeldplatz sollte es werden. Und der wurde es dann auch. Trotz widriger Umstände. Aber der Reihe nach!
Sechs Disziplinen standen auf dem Programm. 16 Mannschaften waren am Start. Los ging es um 11 Uhr mit der 6x50m-Staffel. Und da passierte unserer Staffel das, was auch Weltklasse-Staffeln immer mal wieder passiert. Der Staffelstab fiel zu Boden. Aufheben und weiterrennen war angesagt. Das es dann trotz dieses Missgeschicks noch der 12. Platz in dieser Disziplin wurde, spricht für die Staffel. Ohne das Missgeschick wären sie ganz vorne mit dabei gewesen! Aber alles Jammern hilft da nichts; es ist, wie es ist!
Als Zweites der Hindernissprint. Hier gezeigt sich, was in der Mannschaft steckt. Platz 3, nur minimal langsamer als die Schnellsten!
Dann der Schlagwurf. Eigentlich nicht unsere Stärke! Aber auch hier Platz „3“, und nach vorne auch nicht viel Abstand! Das war TOP.
Der Weitsprung war dann als vierte Disziplin dran. Es wurde auf 4 Anlagen gesprungen. Und leider waren die Bedingungen alles andere als gleich. Wind war da, und der blies aus unterschiedlichen Richtungen. Unser Team erwischte wie auch drei andere Teams die Anlage mit vollem Gegenwind vor der Tribüne. Und alle 4 auf dieser Anlage springenden Mannschaften hatten deutlich geringere Weiten als im Vorkampf. Zusätzlich kam es laufend zu Behinderungen, weil immer wieder Athleten und Eltern die Anlaufbahn kreuzten. Das waren alles andere als faire Bedingungen. Im Ergebnis über 2m in der Additionswertung weniger gesprungen als im Vorkampf, und trotzdem Platz 6. Unter regulären Bedingungen wäre das deutlich weiter vorne gewesen!
Als vorletztes war dann das Stoßen mit der 2kg-Kugel dran! Nicht gerade unsere Parade-Disziplin! Es wird Platz 12 mit exakt den gleichen Daten wie im Vorkampf!
Tja, und dann kam die letzte Disziplin, eine 3x600m-Gehstaffel. Auf dem Weg vom Kugelstoßen zurück zur Laufbahn sah man schon die Bescherung: Das, was die Athleten da ablieferten hatte, teilweise absolut nichts mit Gehen zu tun; das war schlichtweg Laufen. Die Aussage des Stadionsprechers: „Da haben einige wohl für den Crosslauf und nicht fürs Gehen trainiert!“ spricht da schon eine eigene Sprache. Für solche Fälle gibt es normalerweise Gehrichter und Strafrunden sind zu laufen. Aber Fehlanzeige! Nichts wurde gemacht! Die Organisation, man muss es so deutlich sagen, in dieser Disziplin eine einzige Katastrophe!
Unsere beiden Gehstaffeln haben als einzige Staffel das Rennen komplett sauber gegangen, und das mit der drittschnellsten Zeit. 1,5 Minuten schneller als im Vorkampf; dass ist echt schon ein Pfund! Die Staffeln des schnellsten U12-Teams sind einfach gerannt und waren nur rund 1 Minute schneller als unsere. Unter regulären Bedingungen wäre das Platz „1“ gewesen!
Es hagelte nur so Proteste zum Gehwettbewerb. Und die Wettkampfleitung nahm, da keine verwertbaren Daten zu den Fehlleistungen vorlagen, das Gehen aus der Gesamtwertung. Die, die das Gehen trainiert haben und einen sauberen Wettkampf abgeliefert haben, sind die Dummen, und die, die sich nicht an die Regeln gehalten haben, werden belohnt. Eine unmögliche Situation! Wir haben im Vorkampf in Hünfeld einen irren Aufwand betrieben, um im Vorkampf reguläre Verhältnisse zu haben, und dann sowas im Hessenfinale!
Am Ende war es dann in der Gesamtwertung Platz 6. Mit dem hart formulierten Zusatz: „Um eine bessere Platzierung betrogen!“.
Das U12-Team: Alexander Langer, Aimie-Lee Teckie, Boris Chainikow, Clara Weber, Emma Hasenauer, Fabian Leibold, Frieda Giebel, Frieda Hasenauer, Greta Köhne-Volland, Lea-Sophie Hesse, Moritz Heß.
Die Aussage am Ende der Veranstaltung, dass man in zwei Wochen an gleicher Stelle nochmal im Gehen starten kann, hat da schon einen sehr bitteren Beigeschmack. Da strengt man sich an, die Beine verkrampfen schon teilweise, man liefert ein super Rennen ab, was in der Folge nicht gewertet wird und dann so eine Aussage. Das geht gar nicht! Man muss sich mal in die Köpfe der Kinder hineinversetzen, die trainiert haben, die alles gegeben haben und dann sowas! Das war alles nur keine Werbung für das Gehen!
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