Darmstadt (cb) – Dem Hünfelder SV gehen allmählich die Spieler aus in der Volleyball-Oberliga: Im Auswärtsspiel gegen Orplid Darmstadt musste der HSV erneuten Hiobsbotschaften trotzen und verlor das Spiel folglich mit 1:3 (28:26, 20:25, 23:25, 21:25). „Es mussten Leute auf Positionen spielen, die ihnen gar nicht gepasst haben. Es war insgesamt ein total chaotisches und fehleranfälliges Spiel“, erklärte der Coach der HSV-Herren, Christian Lochner.
„Der dritte Durchgang war der Knackpunkt – den hätten wir gewinnen müssen. Wir lagen bis zur Endphase vorne. Hätten wir den gewonnen, dann hätten wir trotz der Umstände etwas Zählbares mitgenommen“, analysierte Lochner. Trotz einer langanhaltenden Führung musste der HSV den dritten Satz abgeben und stellte die Weichen in Richtung Niederlage. Die Gründe für den Rückschlag zum Jahresbeginn liegen Lochner auf der Hand: „Die Verletzungsmisere hat sich einfach fortgesetzt. Mitte der Woche waren wir noch bester Dinge, und dann kam das Pech: Silas Wessel ist am Tag vor dem Spiel umgeknickt und Zukauskas hat sich am Spieltag eine Muskelverletzung zugezogen – dann haben einfach zwei wichtige Stammspieler gefehlt. Eigentlich ist schon die Verletztenliste voll.“ Auch für Uli Bönsch, ebenfalls HSV-Trainer, wiegen die Ausfälle schwer: „Ich meine, Zukauskas ist unser Kapitän und die tragende Säule im Spiel – das ist alles nicht einfach für uns.“
Dass es bei den Hünfeldern sportlich in dieser Spielzeit eigentlich sehr gut passt, ist schnell zu erkennen. Die Ergebnisse waren oft abhängig von der Verletztenliste. Auch im Spiel gegen Orplid Darmstadt trotzte der HSV den Umständen so gut wie möglich. „Den ersten Satz haben wir dann sogar plötzlich gewonnen“, beschreibt Lochner: „Im Zweiten haben die unsere Schwächen dann aber ausgemacht. Auf unsere Angriffe haben sie sich auch recht gut eingestellt.“ Auch die beiden folgenden Sätze gingen aus Sicht der Osthessen verloren. „Es gab ein paar Baustellen an diesem Tag: Das Verhalten in bestimmten Situationen, das Annahmespiel und der Angriff. Wenn eines dieser Elemente besser läuft, dann kommen wir zumindest in ein Tie-Break. Die Gegner waren auf keinen Fall unschlagbar.“ Wie sich die restliche Spielzeit für die Hünfelder gestaltet, bleibt abzuwarten – Fans und Offizielle werden aber zunächst hoffen, dass die HSV-Akteure von weiteren Blessuren verschont bleiben.
(Quelle: https://www.osthessen-zeitung.de/einzelansicht/news/2024/januar/oberliga-hsv-mit-niederlage-zum-jahresbeginn-verletztenliste-voll.html 17.01.2024)