Gestern war in Sachen Leichtathletik der letzte „Großkampftag“ bei „Jugend trainiert für Olympia“ für die SchülerInnen des Kreises Fulda für das Schuljahr 2022/23; der Landesentscheid „Leichtathletik, Wettkampfklasse II und III“ in Gelnhausen stand auf der Tagesordnung.
Angetreten sind, wie schon vor einem Jahr, eine Mädchen-Mannschaft der Wigbertschule aus Hünfeld und eine Jungen-Mannschaft der Lichtbergschule aus Eiterfeld gegen Mannschaften der Schulsportzentren / der Partnerschulen des Leistungssports, da wo von schulischer Seite her deutlich bessere Möglichkeiten der Förderung bestehen. Aber auch beim Landesentscheid zeigten die SchülerInnen – die vermeintlichen Underdogs – der beiden Schulen was sie draufhaben!
Zum Wettkampf, der sich bei teilweise richtig schlechtem Wettkampfwetter über 6 Stunden hinzog, selber. Die teilnehmenden Mannschaften bestanden aus maximal 12 Schülerinnen oder Schülern. Die Wettkämpfe wurden nach den Internationalen Wettkampfregeln (IWR) und der Deutschen Leichtathletikordnung (DLO) durchgeführt. Für jede Mannschaft sind 3 Schülerinnen oder Schüler pro Disziplin sowie 2 Staffeln zugelassen, von denen 2 Schülerinnen oder Schüler pro Disziplin und eine Staffel gewertet werden. Eine Schülerin oder ein Schüler darf nur in 3 Disziplinen einschließlich einer Staffel eingesetzt werden.
Die Disziplinen der Wettkampfklasse II: 100 m, 800 m, 4 x 100-m-Staffel, Weitsprung, Hochsprung, Kugelstoßen, Speerwurf
Die Disziplinen der Wettkampfklasse III: 75 m, 800 m, 4 x 75-m-Staffel, Weitsprung, Hochsprung, Kugelstoßen, Ballwurf
Die Schülerinnen der Wettkampfklasse III der Wigbertschule Hünfeld, die im vergangenen Jahr beim Landesentscheid bei richtig guten Wetterbedingungen 6.408 Punkte erzielen konnten toppten dieses Ergebnis deutlich und erreichten sage und schreibe 6.657 Punkte. Und das war dann der von den Mädels nicht für möglich gehaltene 3.Platz, BRONZE, in einem sehr starken Teilnehmerfeld. Ja, die Mädels sind schon richtig gut; wenn es aus Trainersicht etwas zu bemängeln gibt, dann ist es der Glaube an sich selbst. Im Vorfeld war immer wieder zu hören: „Wir werden ja sowieso letzte!“; die reinen Fakten haben etwas anders gesagt und das hat sich in der Realität nun auch bestätigt. Und mit der richtigen Einstellung, dem Glauben an das eigene Leistungsvermögen geht da schon noch mehr.
Und was das schlechte Wetter für Auswirkungen hatte, das konnte man gerade beim Hochsprung deutlich sehen. Am vergangenen Samstag haben bei ebenfalls nicht optimalen Wetterbedingen bei den Hessischen Mehrkampfmeisterschaften die Wigbertschülerinnen Greta Ritz 1,50m und Marie Weber 1,47m übersprungen, heute waren nur 1,36m bzw. 1,44m drin. Und den anderen Hochspringerinnen erging es nicht besser, 1,44m war die größte gemeisterte Höhe.
Die Jungs von der Lichtbergschule, die in der Wettkampfklasse II angetreten sind, wollten den Tag als Mannschaft so richtig genießen. Das zum Schuljahresanfang gesetzte Ziel, wie im Vorjahr den Landesentscheid zu erreichen, war bereits erreicht; die Mannschaft hatte sich beim Regionalentscheid mit einer Top-Leistung für den Landesentscheid qualifiziert. Und neben dem Genießen sollte es so nebenbei auch noch eine Steigerung zum Vorjahr geben. Und das gelang gegen richtig starke Gegner so richtig gut; die im Vorjahr erzielte Punktzahl wurde deutlich gesteigert!
Stellt sich dem Leser die Frage, weshalb auf der Homepage des Hünfelder SV dieser Artikel erscheint. Ganz einfach! Die komplette Mannschaft der Wigbertschule besteht aus Leichtathleten des Hünfelder SV; darunter 6 Kaderathleten und einige die bereits mit dem Kader trainieren dürfen. Die Mannschaft der Lichtbergschule ist über die dortige Leichtathletik-AG, die in Kooperation mit der Leichtathletik-Abteilung des Hünfelder SV stattfindet, zustande gekommen. Und die Mannschaft der Lichtbergschule hat mit Darian Ave einen Leichtathleten des Hünfelder SV in seinen Reihen, der vor kurzem vom Hessischen Leichtathletik-Verband für die Aufnahme in den Bundeskader vorgeschlagen worden ist.
Zum Wettkampf selber noch ein paar Worte. Das Wetter war gerade zu Beginn einfach nur mies und der Wettkampf konnte wegen in einem Stau steckender Teilnehmer erst verzögert starten. Das Wettkampfteam hatte die Veranstaltung aber fest im Griff, nur beim Aushang der Ergebnislisten stocke es deutlich. Aber wer weiß; vielleicht wollte man ja nur die Spannung hochhalten.
In Sachen „Jugend trainiert für Olympia“ geht es dann im kommenden Schuljahr weiter! In Hünfeld auf der Rhönkampfbahn sind dafür bereits 4 Termine (3 x Kreis- und 1 x Regionalentscheid) fest geblockt! Die Zusammenarbeit zwischen den Verantwortlichen von Schulamt und Leichtathletik-Abteilung des Hünfelder SV hat reibungslos funktioniert!
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