„Dass Max den so schießen wollte, braucht er mir nicht zu erählen“

Der Hünfelder SV strebt Richtung Hessenliga. Die Heimstärke spricht für den HSV, die Auswärtsbilanz eher dagegen. Doch die Gegner machen keinen Hehl daraus, dass Hünfeld für höhere Aufgaben bestimmt ist.

Zwölf Siege in 13 Heimspielen, dazu ein Remis gegen Vellmar. Als Gastmannschaft hat man in der Haunestadt wenig zu bestellen.Diese Tatsache mussten auch die Bronnzeller erfahren . „Wir brauchen nicht zu diskutieren, dass Hünfeld verdient gewonnen hat. Diese Mannschaft ist in vielen Teilen eine Liga höher besser angesiedelt“, resümierte Christoph Sternstein , einst HSVler. Der Offensivspieler kann die 0:4-Niederlage einordnen, gänzlich in die Kategorie Lernstunde schiebt er die Partie aber nicht. „Weil wir zwei, drei Situationen hatten, die gegen uns liefen. Wenn ich die Führung mache, läuft’s anders“, ist sich der Bronnzeller sicher.

Was er meint? Nach fünf Minuten hatte Sternstein die Führung am Fuß, zudem haderte er mit dem Elfmeterpfiff vor dem 1:0. „Ein Fitfty-Fifty-Ding. Bei einem Zweikampf mit Kassa wird’s immer brenzlig. Und das Max den so schießen wollte, braucht er mir nicht zu erzählen“, flachste Sternstein in Richtung Kumpel Max Vogler.Eine leichte Vorahnung hatten seine Ex-Kollegen im Vorfeld. Marcel Dücker sagte zu Sternstein: „Kommt der Stein ins Rollen, ist er schwer aufzuhalten.“ Das bestätigte sich, Hünfeld zeigte sich einmal mehr in bester Laune und machte es für die Gäste „eklig“, wie Sternstein sagte. Doch allein an der starken Offensive um Kevin Krieger und Co. lässt sich die Souveränität nicht festmachen, wie Krieger selbst klarstellt: „Das ist ein Mannschaftsverdienst. Nur, weil hinten alles läuft, haben wir vorne den Entfaltungsraum. Es macht Bock, wir kennen die Laufwege und münzen es vermehrt in Tore um.“

Dass Hünfeld vor Selbstvertrauen strotzt, zeigte sich, nachdem der Tabellenführer die Anfangsminuten aus den Kleidern geschüttelt hatte. „Wir kennen unsere Stärken, wissen aber genauso gut, dass wir demütig bleiben müssen. Der Beginn war alles andere als optimal, dann haben wir zügig unsere Qualitäten zeigen können. Wir lassen uns nicht so schnell verrückt machen. Jeder kennt seine Aufgaben“, stellt Krieger klar.

Hünfelder SV: Aufstieg über bessere Auswärtsbilanz

Zwar ist vieles rosig rund um die Rhönkampfbahn, doch den mahnenden Finger vergisst der Zehner des HSV nicht. Die Heimstatistik kennt Krieger, die Auswärtsbilanz von sechs Pleiten in zehn Spielen aber auch. „Das müssen wir in den Griff bekommen. Gelingt es uns, brauchen wir auf kein anderes Team der Liga achten.“ Der Meistertitel soll eben nur über den Hünfelder SV gehen.

Tobias Konrad Torgranate

 
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