Gegen „ekliges“ Flieden muss Fuß zuschauen und fordert sein Team

Kein Spiel elektrisiert in der Verbandsliga Nord mehr als das Derby zwischen dem Hünfelder SV und Buchonia Flieden. Morgen (15.30 Uhr) treffen beide Teams auf der Rhönkampfbahn im Spitzenspiel aufeinander.

Einer, der unfassbar gerne auf dem Platz stehen würde, ist Hünfelds spielender Co-Trainer Benjamin Fuß. Doch der 32-jährige Innenverteidiger und frischer B-Lizenz-Inhaber ist zum Zuschauen verdammt: „Der Kunstrasen ist Gift für mein Knie. Sobald es Belastung bekommt, streikt es und ich kann kaum laufen. Irgendwann holen dich die Verletzungen eben ein. Wann und wie es bei mir auf dem Platz weitergeht, steht in den Sternen.“ Doch Fuß versucht die negativen Gedanken um den eigenen Körper nicht zu sehr an sich heranzulassen und beschäftigt sich vielmehr um das Tagesgeschäft im Trainerteam, das beim HSV mit Chefcoach Johannes Helmke, Co-Trainer Steffen Witzel, Torwarttrainer Daniel Freidhof und Fuß breit aufgestellt ist. Hünfelds Fuß hadert vor Derby: „Der Kunstrasen ist Gift für mein Knie“

Fuß’ Diagnose nach dem Auftakt in Johannesberg, das trotz deutlichem Chancenplus nur 2:2 endete, ist einfach: „Wir haben das Spiel nicht gewonnen, weil die Chancenverwertung schlecht war, wir völlig sinnlose Standards verursacht und die folgenden Standards auch noch schlecht verteidigt haben.“ Und genau das dürfe gegen Flieden nicht passieren: „Weil Flieden ganz ähnlich spielt. Viel über Standards versucht, viel mit langen Bällen operiert. Da müssen wir uns steigern.“ Dass die Bilanz des HSV gegen Flieden traditionell eher trist ist, weiß Fuß und gibt vor: „Flieden brennt in jedem Derby, legt gerade dann alle Tugenden an den Tag. Das muss uns ebenfalls gelingen. Die Voraussetzungen sind ähnlich wie in unserem letzten Heimspiel im vergangenen Jahr. Da haben wir Dörnberg 2:0 auf dem Kunstrasen besiegt. Auch ein eklig zu bespielender Gegner, ebenfalls giftig im Zweikampf. Wir müssen gegen Flieden dagegenhalten und ich bin sehr sicher, dass uns das gelingen wird.“ 

Nicht zuletzt, weil es auf den für Fuß’ Knie so unbeliebten Kunstrasen gehen wird: „Da fühlt sich das Team aktuell wohler, weil dort die gesamte Vorbereitung absolviert worden ist. An Rasen müssen wir uns erst gewöhnen.“ Neben Fuß werden zudem Nicolas Häuser (Handbruch) und Marius Müller (Oberschenkelverletzung) fehlen. Ansonsten hat das Trainerquintett die Qual der Wahl. Beispielsweise könnte der zuletzt rotgesperrte Sechser Jonas Simon in die Startelf zurückkehren.

Johannes Götze

 

Nach oben scrollen