von Johannes Götze
Max Vogler ist zeitlebens Stürmer gewesen – und dabei hatte ihm schon sein U16-Trainer bei Eintracht Frankfurt prophezeit: „Wenn du es nach oben schaffen willst, musst du eigentlich Rechtsverteidiger spielen.“ Und nun scheint der 22-Jährige tatsächlich unter Hünfelds Trainer Johannes Helmke diese Position für sich gefunden zu haben.
„Mein bestes Ausbildungsjahr war in der U16. Damals habe ich unter dem Trainer Anouar Ddaou ganz viel im Bereich Taktikschulung auf dem Platz und durch Videos mitgenommen. Und er war überzeugt, dass er mich in Zukunft als Rechtsverteidiger sieht“, erklärt Vogler seine ersten Berührungspunkte mit seiner neuen Position, die er nun schon in drei Vorbereitungsspielen bekleidet hat und sie mit einer nicht geringen Wahrscheinlichkeit auch im letzten Test am Samstag (14 Uhr) gegen den SV Neuhof und in der Restrunde ausfüllen wird. Doch unter Ddaou spielte er nur in Test- und nie in Pflichtspielen in der Viererkette. Er war eben Mittelstürmer.
Prophezeiung erfüllt: Wie Max Vogler zum Rechtsverteidiger wurde
Doch auch Helmke hat bereits vor einiger Zeit erkannt, dass Vogler eine Alternative für die letzte Reihe ist. „Wir haben bereits vor einem Jahr darüber gesprochen und dies kürzlich noch einmal thematisiert, deswegen kam es jetzt nicht aus dem Nichts und trotzdem war es ein bisschen so, als ob ich ins kalte Wasser geschmissen wurde“, erklärt Vogler, der den Sprung ins kühle Nass aber ohne Schockstarre vertragen hat: „Mir ist wichtig, dass ich spiele und wenn der Trainer der Meinung ist, dass ich auf dieser Position am besten helfen kann, spiele ich dort natürlich gerne. Ich habe Lust drauf.“ Und macht den Verbandsliga-Primus in der Grundausrichtung noch offensiver als ohnehin schon. Denn in der Hinrunde spielte dort meist Nicolas Häuser und damit ein gelernter Innenverteidiger. Häuser wird aller Voraussicht nach aber die komplette Rückrunde ausfallen, da er sich am Mittwoch gegen Steinbach die Mittelhand brach. „Ich denke, dass mit Leon Zöll als Linksverteidiger ein ähnlich offensiv ausgerichteter Spieler auflaufen wird, weswegen wir das eine oder andere Mal wahrscheinlich schon gebremst werden müssen“, sagt Vogler lachend, dem insbesondere seine gute taktische Ausbildung, seine Konditionsstärke und seine Aggressivität im Zweikampf auf der neuen Position zugutekommen.