Trainergespann muss spielen

Hessenliga – Blick geht schon nach vorne

Ober-Rosbach (jah) –www.osthessen-zeitung.de

Der Hünfelder SV ist nun auch offiziell aus der Hessenliga abgestiegen. Bei Türk Gücü Friedberg hätte die Mannschaft von Trainer Johannes Helmke einen Sieg benötigt, um zumindest noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt zu haben. Nach der 1:2 (0:2)-Niederlage steht der Gang in die Verbandsliga allerdings fest, den man in der Haunestadt aber erhobenen Hauptes antritt. In Friedberg hingegen wird durch den Erfolg auch in der kommenden Saison Hessenliga-Fußball gespielt.

Türk Gücü Friedberg setzte die Gäste aus der Haunestadt direkt von Beginn an unter Druck: Nachdem Masih Saighani die erste Chance per Kopf noch ausließ (4.), machte es Demyan Imek nach einer knappen Viertelstunde besser. Nach einer Vorlage von Peter Jost blieb Imek vor HSV-Schlussmann Benedikt Kaiser eiskalt und brachte die Friedberger so in Führung.

Auch im Anschluss waren die Hausherren die bessere Mannschaft, von Hünfeld kam unter dem Strich einfach zu wenig, um etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. So war das 2:0 kurz vor der Pause durch Eray Eren praktisch schon die Vorentscheidung, auch wenn es der künftige Fliedener Andre Vogt mit einem sehenswerten Distanzschuss nach knapp 70 Minuten nochmal spannend machte. Anbrennen sollte für die Gastgeber aber nichts mehr, das Team von Trainer Enis Dzihic konnte das Ergebnis ohne größere Mühe über die Zeit bringen und sicherte sich so den vorzeitigen Klassenerhalt in Hessens höchster Spielklasse. Beim personell arg gebeutelten HSV hingegen musste selbst das Trainergespann Johannes Helmke und Simon Grosch noch einmal die Schuhe schnüren, obendrein kam der etatmäßige Ersatztorhüter Fabian Brunner im Feld zum Einsatz. „Ich kann der Mannschaft eigentlich nur ein Kompliment machen. Wir haben das gegen einen hochklassig besetzten Gegner für unsere Verhältnisse gut gemacht.“, wollte Helmke seinem Team aber keinen Vorwurf machen: „Wir hängen das mit dem Abstieg jetzt nicht so hoch, auch wenn es jetzt offiziell ist. Wir sind realistisch da ran gegangen, im Prinzip war das vor zwei Wochen entschieden. Heute haben wir uns gut verkauft und alles reingehauen. Wir stürzen nicht ab, es geht weiter und wir blicken nach vorne.“

Für die Hünfelder geht es nach dem jetzt feststehenden Abstieg nur noch darum, sich in den beiden noch ausstehenden Spielen gegen Zeilsheim und in Bad Vilbel angemessen aus der Hessenliga zu verabschieden. „Und dann freuen wir uns, wenn es nach der Pause wieder weitergeht“, schloss Helmke.

Friedberg: Koob; Saighani, Henrich, Eren, Jost (88. Mahmudov), Yikilmaz, Usic, Dudda, Schorr, Imek (57. Demir), Häuser (73. Fukuhara).

Hünfeld: Kaiser; Witte (60. Grosch), Vogler, Faulstich, Vogt, Rohde (77. Brunner), Krieger, Witzel (60. Helmke), Schilling, Zvekic, Alles.

Schiedsrichter: Joschka Pfeifer (Rimbach)

Tore: 1:0 Demyan Imek (15.), 2:0 Eray Eren (43.), 2:1 Andre Vogt (68.)

Zuschauer: 100.

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