HSV TUT SICH LANGE SCHWER, SCHLÄGT DANN ABER ZU

Platzverweis entscheidend: Hünfeld schlägt Bad Vilbel

Die Partie wurde auf dem Hünfelder Kunstrasen ausgetragen. Der Rasen ist aktuell durch den Frost in den Nächten noch nicht bespielbar. Personell musste der HSV auf Maximilian Fröhlich verzichten, der mit Knöchelproblemen passen musste. Seine Position nahm Nils Wenzel ein, Nicolas Häuser rückte in die Abwehrkette.

Die erste Halbzeit lief lange nicht so, wie sich die Hünfelder das vorgestellt hatten. Bad Vilbel stand sicher, dem HSV fehlten die Impulse nach vorne. So passierte vor dem Tor der Gäste lange Zeit nichts. Auf der anderen Seite knallten die Gäste durch Filip Cirpaci einen Distanzschuss nach herrlicher Einzelleistung den den Pfosten (11.) und hatten auch ansonsten noch ein paar kleinere Möglichkeiten.

Platzverweis brachte Unruhe ins Gästespiel

Dass es zur Pause doch noch für eine Führung der Hünfelder langte, lag an der 41. Minute. Da spielte Andre Vogt einen überragenden langen Ball in den Lauf von Kevin Krieger. Im Duell mit Dominik Emmel kam Krieger zu Fall und der Abwehrchef der Gäste flog wegen einer Notbremse vom Platz. Was folgte war ein totales Durcheinander im Spiel der Gäste, die sich nach dem Feldverweis zunächst nicht sortieren konnte. Hünfeld nutzte das und ging durch den Schuss von Andre Vogt eher überraschend doch noch 1:0 in Führung. Nils Wenzel hatte abgelegt. Das 1:0 zur Halbzeit war insgesamt gesehen eher schmeichelhaft.

Das war keine Rote Karte.

Bad Vilbels Abwehrchef Dominik Emmel

Der „Übeltäter“ Dominik Emmel wollte seinen Feldverweis derweil nicht akzeptieren. „Wir waren beide im Laufduell und sind dabei aneinander gestoßen“, sagte Vilbels Abwehrmann zur Szene, die das Spiel letztlich entschied.

Nach der Pause hatte Bad Vilbel noch eine gute Möglichkeit zum 1:1, als Cirpaci nach Flanke von Filipovic nur das Außennetz traf (50.), aber dann holte Hünfeld zum letztlich entscheidenden Schlag aus. Andre Vogt leitete den Konter ein und Nils Wenzel schloss über links mit einem sehenswerten Schuss ab. Vilbels Torwart Orband parierte zwar gut, aber sein Abpraller landete genau auf dem Kopf von Christoph Sternstein. In der 56. Minute deutete endgültig vieles auf Sieg.

Für die gute Moral der Gäste vom Niddasportfeld sprach zwar die Tatsache, dass man durch den eingewechselten Kovacic noch den Anschluss schaffte, aber in den verbleidenden 20 Minuten hielt Hünfeld den Gegner weitgehend gut weg vom eigenen Tor. Sternstein vergab die dickste Möglichkeit zum 3:1 (82.), so dass der HSV letztlich über einen verdienten 2:1-Sieg jubeln konnte, der allerdings durch die eine Szene beim Feldverweis erst begünstigt wurde.

Statistik

Hünfelder SV: Kaiser; Schilling, Fuß, Witzel, Häuser, Gadermann, Alles (90. Rohde), Sternstein (84. Lovakocic), Krieger (76. Zvekic), Wenzel, Vogt.
FV Bad Vilbel: Orband; Emmel, Safaridis, Filipovic (75. Lahchaychi), Gashi, Embaye, Okuno, Shimoda (65. Alik), Ushiyama, Cirpaci (61. Kovacic), Thielmann.
Schiedsrichter: Pascal Loschke (Kassel).
Zuschauer: 200.
Tore: 1:0 Andre Vogt (44.), 2:0 Christoph Sternstein (56.), 2:1 Oliver Kovacic (70.).
Gelb-Rote Karte: Trainer Amir Mustafic (Bad Vilbel, 90.+4).
Rote Karte: Dominik Emmel (Bad Vilbel) wegen einer Notbremse (41.).

  • Ralph Kraus

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