Duran bestraft Hünfelder Chancenwucher
Wie schon im Hinspiel wurde sichtbar, dass zwischen beiden Teams längst keine Welten liegen. Im Gegenteil: Die ersten 45 Minuten verliefen völlig ausgeglichen, beide Mannschaften hatten ihre Ballpassagen, wenngleich niemand dies wirklich zu nutzen wusste. Gefährliche Torraumszenen? Exakt eine. Rummel hätte früh per Kopf die Führung erzielen müssen – HSV-Keeper Benedikt Kaiser reagierte glänzend (5.). Hünfeld muckte mit ungefährlichen Fernschüssen durch Andre Vogt (8.) und Alexander Reith (12.) auf. Die Haunestädter versteckten sich nicht und ließen den Ball gut laufen, während die Fulda-Lehnerzer zu ideenlos agierten. Zu oft wurde abgedreht oder ein Haken geschlagen. Ein Leon Pomnitz oder Patrick Schaaf hätten dem Treiben wohl gut getan.
HSV mit Monster-Chancen
Während die Zuschauer in der Johannisau schon kurz vor der Halbzeit minütlich unruhiger wurden, öffneten sich die Visiere der Mannschaften mehr. Über die Außen entfachten die Hausherren etwas mehr Druck, die Monster-Chance zur Führung besaß allerdings der ehemalige Barockstädter Alexander Reith. Markus Gröger unterlief am Elfmeterpunkt ein böser Stockfehler, Reith war wohl zu überrascht und setzte drüber (54.). Es hätte die Führung für die Blau-Weißen sein müssen, spätestens bei Vogts Kopfball-Aufsetzer, den Wolf gerade noch zu fassen bekam (64.) oder Kriegers Flachschuss – Wolf war bereits geschlagen, Pecks rettete per Grätsche fabulös (75.) – war allen bewusst, dass Barockstadt mehr als glücklich die Null hielt.
„Es war überragend gut von uns – mit und gegen den Ball. Wir haben wahrscheinlich unsere beste Saisonleistung gebracht. So ein Spiel dürfen wir einfach nicht verlieren“, sagte HSV-Stürmer Vogt. Siegtorschütze Duran hingegen nahm kein Blatt vor den Mund, sprach er von einem „nicht verdienten Sieg. Die Punkte nehmen wir dennoch gerne mit. Wir haben uns vor allem im letzten Drittel sehr schwer getan. Hünfeld hat die Räume sehr eng gehalten.“
Die Statistik:
SG Barockstadt: Wolf; Pecks, Gröger, Grösch, Budesheim (65. Kocak) – Müller (65. Löbig) – Reinhard, Hofmann, Duran, Göbel – Rummel (55. Kassa).
Hünfelder SV: Kaiser; Häuser, Fuß, Witzel, Faulstich (85. Vogler) – Krieger, Dücker, Alles, Fröhlich – Vogt, Reith.
Schiedsrichter: Christof Günsch (SV Reddighausen).
Zuschauer: 1000.
Tor: 1:0 Tolga Duran (83.)
Gelb-Rote Karte: Moritz Reinhard (87., Barockstadt).