Hessenliga: Ein Elfmeter war’s nicht
Zwei, die Hauptrollen spielten: Hanau-Keeper Mitja Hofacker und Hünfelds Kevin Krieger. Hier gab es übrigens keinen Strafstoß, obwohl Hünfeld den laut einforderte. Foto: Siggi Larbig
Doch diesmal bescherte ihnen der sonst äußerst souveräne Mirko Radl (Biebesheim) zwei Zähler. Kevin Krieger hatte einen Freistoß blitzschnell ausgeführt, nur Christoph Sternstein und Erlensees Keeper Mitja Hofacker hatten aufgepasst. Hofacker war eher am Ball, der Kontakt folgte kurz danach. Trotzdem gab es Elfmeter (74.). „Nie und nimmer, weil Christoph sogar nur mich trifft“, sagte der Ex-Johannesberger, während Sternstein diplomatisch formulierte, „dass ich sehe, wie Mitja im Vollsprint kommt, ich mich voll reinhaue und ehrlicherweise gar nicht weiß, ob er mich trifft. Fifty-fifty.“
Konjevic betracht das Spiel äußerst fair
„Gerade vor der Pause ist unser Matchplan voll aufgegangen“, sagte Helmke, der da nur eine Halbchance der Gäste sah und die Führung von Max Vogler bejubeln durfte (29.). Und nachher? Kam der HSV nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch den Joker Semit Sentürk (55.) noch einmal zurück. Mit dem zweiten Schuss aufs Tor. Gleich zwei Qualitätsmerkmale. Welche, die der HSV in dieser Saison wiederentdeckt hat. Die Playoffs sind machbar.
Letzteres gilt für die 93er ebenfalls. Die hatten in Hünfeld einmalig auf Trainer Kreso Ljubicic verzichten müssen, da dieser gesperrt fehlte. Alexander Konjevic, sein Co, sprang ein. Und der gab sich auf der Pressekonferenz als fairer Verlierer. Er lobte, wie seine Mannschaft den Ball laufen ließ, könne ihr insgesamt keine Vorwürfe unterbreiten und die Schiedsichterentscheidung? Die müsse man nunmal akzeptierten, wenngleich es natürlich keine zwei Meinungen über die Situation geben könne. Der Applaus vor dem Sportlerheim auf der Rhönkampfbahn war ihm sicher, die Stimmung dort bei Fans wie Spielern des HSV äußerst gelöst.