Am vergangenen Sonntag haben wir geschrieben: „Die Freiluft-Bahnsaison ist für uns vorbei!“. Und dann kam es für vier unserer Athletinnen (Adele Maibaum, Anika Gutberlet, Marie Weber und Greta Ritz) doch anders. Nachdem unsere U14-Staffel der weiblichen Jugend bei unserem Wettkampf in Hünfeld wegen eines Wechsels außerhalb der Wechselzone disqualifiziert werden musste, bot sich uns heute nochmal die Gelegenheit für eine 4x75m-Staffel. Wir haben die Gelegenheit genutzt, und sind die rd. 250 Kilometer nach Ludwigsburg gefahren.
Die Staffel heute, an zwei Positionen geändert, und von der Papierform her nicht ganz so stark. Das Rennen selbst wurde dann aber stark gelaufen. Bei den Wechseln sah man, dass geht noch besser, da fehlt einfach noch Übung. Die Zeit mit 41,87s richtig gut, schneller als alles, was man beim Hünfelder SV in dieser Altersklasse jemals gesehen hat, auch schneller als der nicht gültige Lauf von Hünfeld. Ja, und dann nach Hünfeld, auch heute eine Disqualifikation. Regel 163.3a steht in der Ergebnisliste, Bahnübertreten bei Einzelbahnen; ist richtig, war auf der Zielgeraden so, aber einen Vorteil gab es dadurch nicht, und behindert wurde auch niemand. Die anderen Staffeln lagen sehr deutlich zurück. Das muss man einfach so akzeptieren, ist leider blöd gelaufen und das Ergebnis taucht dann eben auch nirgends auf. Aber wir wissen wie schnell die Mädels laufen können, und dass da noch mehr geht.
Zur Einordnung der 41,87s: Es muss mal wieder das Jahr 2019 – vor Corona – herangezogen werden. Das wäre in der Hessischen Bestenliste 2019 Platz „8“ in der Staffel gewesen. Nur die Eintracht Frankfurt und der Wiesbadener LV konnten in 2019 in Hessen als Verein solch eine Mannschaft stellen wie wir heute; alles andere waren Startgemeinschaften! Und wir haben bei der WJU14 tatsächlich so viele Mädels, dass wir, wenn alle gesund an Bord sind, tatsächlich locker 2 Staffeln mit der Qualität bauen könnten. Einfach irre!
Was in Ludwigsburg auch wieder zu sehen war, dass es trotz der Disqualifikation sportlich sehr gut war. Aus den Fehlern lernen wir und entwickeln uns weiter! Und persönlich war das noch besser. Egal wo wir hinkommen, wir fallen damit auf, wie unsere Athleten untereinander harmonieren. Was gibt es für uns Trainer schöneres, als wenn uns genau das von Trainern anderer Vereine zurück gespiegelt wird. Und die Reaktion von den Vieren heute; die würden am liebsten morgen gleich nochmal laufen!