SVS-Spieler nicht auf Top-Level
Da nutzt auch die zarte Zuhilfenahme der Hand nichts: Marcel Dücker (rechts) und der HSV siegten im Derby gegen Homan Halimis Steinbacher deutlich. Foto: Siggi Larbig
Beide hatten recht mit ihren Analysen, keiner sprach über die Faktoren: Denn ohne Kapitän Julian Rohde und Vize-Kapitän Steffen Witzel herrschte Stille auf dem Platz . Totenstille. Zumindest beim HSV. Mit Witzels Hereinnahme in der Pause änderte sich die Mentalität grundlegend. Als Linksverteidiger peitschte er seine Mannen nach vorne, die Fehler um Fehler beim Gegner erzwangen. Plötzlich spielte der HSV groß auf und warf die für ein Heimspiel-Derby äußerst abwartende und unerklärliche Spielweise über Bord.
Und Steinbach? Der SVS hätte bereits nach zwei Minuten führen müssen, aber Kubilay Kücükler vergeigte frei vor Benedikt Kaiser. Angetrieben von Linksverteidiger Thore Hütsch und Spielmacher Luca Uth war der SVS klar besser, verbuchte 6:1-Ecken und 4:0-Chancen. Nur aus der 45-minütigen Überlegenheit sprang nichts heraus. Kapitän Sebastian Bott gab das als Grund für die Niederlage an, während Trainer Petr Paliatka dem HSV fair zu einem verdienten Sieg gratulierte.
Er monierte, dass Hünfeld seinem Team den Schneid abkaufte, vielleicht auch der Tatsache geschuldet, dass Kevin Krieger gleich die erste Chance nach der Pause nutzte. Was ihm aber noch mehr missfiel, dass seine Mannschaft läuferisch unterlegen war. Einige Spieler sind nach der langen Pause noch weit von ihrem Leistungsniveau entfernt.