Über die gesamte Spielzeit konnte die Hirdes-Elf den Hünfeldern nur hinterherschauen – so wie beim 3:0, als Steffen Witzel einen langen Einwurf auf Maximilian Fröhlich brachte, der im Fünfmeterraum mutterseelenallein stand und volley vollstreckte (38.). Bis dahin hatte der HSV eine starke Leistung an den Tag gelegt und die Partie vollkommen im Griff, Sebastian Schuch (3.) und Robert Simon (10.) hätten die Gastgeber schon vor dem 1:0 von Kevin Krieger in Führung bringen können. Krieger zog nach Fröhlich-Zuspiel von rechts nach innen und traf mit einem strammen Schuss flach ins lange Eck (22.). Am 2:0 für den HSV hatte der KSV dann gehörigen Anteil: Nach einem Freistoß von Lukas Budenz bekam Kassel den Ball einfach nicht geklärt, mehrere KSVler waren noch dran, am Ende staubte Tarek Belaarbi ab (35.). Die KSV-Reserve wiederum fand gegen einen starken Hünfelder Defensivverbund überhaupt nicht ins Spiel und konnte sich so im ersten Durchgang auch keine einzige Torchance erspielen.
Im zweiten Durchgang dann dasselbe Bild, allerdings waren auch die Hünfelder nun nicht mehr so zwingend – dennoch reichte es zu weiteren Treffern: Beim 4:0 lief Christoph Neidhardt nach Budenz-Zuspiel über 40 Meter allein aufs Tor zu und ließ Youngster Valentin Kliebe im Kasseler Tor – der im Übrigen ein gutes Spiel machte – nicht den Hauch einer Chance (58.), beim 5:0 irritierte Robert Simon Kliebe bei einem 30-Meter-Freistoß von Fröhlich so sehr, dass der Ball im langen Eck einschlug (89.). Auf der Gegenseite war es Routinier Jens Wörner, der nach 70 Minuten zumindest mal Sebastian Ernst prüfte, eine 100-prozentige Torchance war das aber auch nicht. „Das war ein sehr dominantes Spiel von uns, wir haben das spielerisch nach vorne gut gemacht“, lobt Weber seine Elf, in der kurz vor Schluss auch noch A-Junior Jan-Luca Göbel sein Verbandsligadebüt feierte.
Während die Hünfelder Sand und Flieden auf den Fersen bleiben, kommen die Junglöwen im Abstiegskampf einfach nicht vom Fleck, dazu besteht nach der Klatsche in dieser Woche Redebedarf: „Woran das lag, müssen wir noch analysieren. Wir haben uns einfach in vielen Situationen waren wir zu naiv, wir haben die Gegentore einfach viel zu leicht zugelassen. Da müssen wir nächste Woche Wiedergutmachung betreiben“, kündigt Hirdes an.
Hünfeld: Ernst; Wahl, Helmke (86. Göbel), Belaarbi, Witzel – Krieger (66. Faulstich), Budenz – Neidhardt (62. Trabert), Schuch, Fröhlich – Simon.
Kassel II: Kliebe; Gülsen (46. Krug), Feldmann, Osmanoglu, Shin – Busch, Khadraoui (46. Wörner) – Mendy, Sosa Perez, Bredow – Richter (64. Choi).
Schiedsrichter: Wiebke Schneider (Birstein)
Tore: 1:0 Kevin Krieger (22.), 2:0 Tarek Belaarbi (35.), 3:0 Maximilian Fröhlich (38.), 4:0 Christoph Neidhardt (58.), 5:0 Maximilian Fröhlich (89.)
Zuschauer: 200.