Wechsel zum HSV
Nicht vor dem Tor, sondern meist auf der Bank saß Benedikt Kaiser zuletzt bei der SG Barockstadt. Das soll sich beim Hünfelder SV ändern. Foto: Charlie Rolff
Eigentlich wäre Kaisers Vertrag bis 2022 gelaufen, doch die Parteien einigten sich auf eine vorzeitige Auflösung. Der 29-Jährige will nämlich endlich wieder mehr spielen: „Man ist nie zufrieden, wenn man nur sitzt. Und gerade in meinem Alter tut es brutal weh“, betont der Keeper, der seit Sommer 2019 nur vier Pflichtspiele bestreiten durfte. Erst bremste ihn eine Schultereckgelenksprengung aus, dann war am starken Tobias Wolf kein Vorbeikommen.
Deshalb endet Kaisers Zeit bei der Barockstadt nach acht Jahren. Im Sommer 2013 wechselte der ehemalige Erfurter vom SV Neuhof zum damaligen TSV Lehnerz, erlebte Highlights wie die Aufstiegsspiele zur Regionalliga oder Pokalfights gegen Wehen Wiesbaden oder Kickers Offenbach hautnah mit. Kaiser spricht von einer „ganz tollen Ehe, bei dem jeder immer zu schätzen wusste, was der eine an dem anderen hat. Jetzt war es für mich aber an der Zeit, meine persönliche Situation voranzustellen.“
In Hünfeld soll Kaiser, der in Lauterbach aufgewachsen ist, inzwischen in Neuhof wohnt und in Schlüchtern als Grundschullehrer arbeitet, schnell zu einem Führungsspieler reifen. Trotz anderer Anfragen hatte der 29-Jährige beim HSV direkt ein gutes Gefühl: „Der Verein ist mir sehr sympathisch, und hier spielen einige Bekannte wie Marcel Dücker oder Andre Vogt, die schon mit mir zusammen aktiv waren“, so der Schlussmann, der früh für sich entschieden hatte, weiter höherklassig angreifen zu wollen. Zwar ist noch nicht sicher, ob Hünfeld in der Hessen- oder Verbandsliga an den Start gehen darf, für Kaiser spielt das aber keine große Rolle: „Wenn die Hinrunde beendet werden würde, hätte kaum ein Hessenligist eine Sicherheit. Wichtiger ist, dass ich mir gut vorstellen kann, in Hünfeld reinzupassen.“