Hiobsbotschaft für Vogel

„Die beiden besten Teams der Region“

Christoph Sternstein (links) empfängt mit dem Hünfelder SV den Tabellenführer SG Barockstadt um seinen früheren Teamkollegen Tobias Göbel. Foto: Charlie Rolff

Nichts zu verlieren habe der Hünfelder SV vor dem Hessenliga-Derby gegen die SG Barockstadt (Samstag, 15 Uhr), sagt HSV-Trainer Johannes Helmke. Vor dem Derby rücken vor allem die vielen Ex-Spieler im Kader der Hünfelder in den Fokus.

Nichts zu verlieren habe seine Mannschaft, betont HSV-Trainer Johannes Helmke: „Wir befinden uns in einer sehr komfortablen Situation. Wir haben viele Punkte geholt und können völlig befreit und mit viel Selbstvertrauen in dieses Derby gehen.“ Mit sechs Punkten Vorsprung vor einem Play-Down-Platz geht der HSV in die Partie mit der SGB. „Zumindest nach dem jetzigen Stand treffen die besten Mannschaften aus der Region aufeinander. Wir hoffen, dass die Zuschauer da mitgehen, für den ganzen Verein wäre es etwas schönes, wenn der Rahmen dem Spiel würdig wird“, sagt Helmke.

Ein besonderer Schub für den HSV, dass sieben Spieler im Kader eine Vergangenheit bei der SG Barockstadt haben oder in den letzten Jahren vor dem Zusammenschluss für Borussia Fulda oder TSV Lehnerz spielten? Benjamin Fuß und Benedikt Kaiser tauschten vor der Saison die Seiten, in den letzten Jahren kamen Marcel Dücker, Christoph Sternstein, Alexander Reith, Sebastian Alles und der derzeitige Hünfelder Top-Torjäger Andre Vogt den direkten Weg. „Die Vorfreude ist bei den Jungs natürlich da, sie sind sehr fokussiert“, will Helmke das jedoch nicht nur den „Ehemaligen“ zusprechen, sondern dem gesamten Kader. Fehlen werden Leon Zöll und Nils Wenzel mit Faserrissen, Julian Rohde ist fraglich.

„Die werden brennen“, weiß SGB-Trainer Sedat Gören um die Motivation der Ex-Spieler, „mit den Jungs von uns, die sie im Sommer bekommen haben, haben sie eine gewisse Stabilität reinbekommen“. Die Entwicklung des HSV im Vergleich zur vergangenen Saison hebt er lobend hervor: „Sie spielen einen sehr guten Fußball und sind hier im Kreis eine der besten Mannschaft. Sie haben viel Selbstvertrauen, deshalb wird das für uns kein einfaches Spiel.“ Dass die SGB trotz der personellen Rückschläge und zwei sieglosen Spielen einen derart souveränen Erfolg über Baunatal einfuhr, erfreut Gören: „Gerade die Art und Weise war sehr positiv. Die Mannschaft hat ein anderes Gesicht, aber wir arbeiten sehr gut im Training.“

Im Vergleich zum Baunatal-Spiel wird niemand zurückkehren. Mit Jan Vogel fällt allerdings der nächste Spieler aus, der 21-Jährige schleppte eine Knieverletzung aus dem Vorbereitungsspiel gegen Balingen durch die Saison. Bei einem zweiten MRT wurde nun ein Einriss des Außenmeniskus festgestellt, Vogel muss operiert werden und wird im Jahr 2021 nicht mehr auf dem Platz stehen.

90-minütiger Fokus „die Kunst des Fußballs“

Flieden empfängt zuhause am Weiher Bayern Alzenau (Samstag, 15 Uhr). Nach langen Wochen des personellen Notstands scheint sich die Lage im Königreich zu entspannen. Trainer Bardo Hirsch interveniert aber: „Es wird ein bisschen besser, der ein oder andere ist wieder dazugekommen. Aber die Spieler sind noch nicht bei 100 Prozent.“ Mit Christian Kreß verletzte sich am Mittwoch im Training zudem der nächste Spieler, ein Einsatz gegen Alzenau ist ausgeschlossen.
Gegen die Bayern, die in der Liga seit dem 12. September auf einen Erfolg warten, werde es auf dieselben Eigenschaften ankommen wie in jedem Spiel. „Wenig Fehler machen, vom Kopf her bereit sein und über 90 Minuten so spielen. Das ist die Kunst des Fußballs, über das gesamte Spiel fokussiert zu sein“, betont Hirsch, der damit auf die Niederlage in Hanau am vergangenen Wochenende zurückkommt: „Wir waren nicht chancenlos und waren nach dem Ausgleich gut im Spiel. Es ist nicht alles schlecht, aber wir müssen jetzt anfangen zu punkten.“
Für die zwei weiteren osthessischen Teams der Hessenliga stehen Auswärtsspiele an. Der SV Neuhof tritt am Samstag (14 Uhr) bei Regionalliga-Absteiger Eintracht Stadtallendorf an. Ein schwieriges Spiel für die Mannschaft von Trainer Alexander Bär, will sie die Konkurrenz um den fünften Platz, auf den der SVN ein wenig schielt, nicht entkommen lassen. Der SV Steinbach versucht am Samstag um 15 Uhr, die zwei Niederlagen gegen Neuhof und Stadtallendorf aus den Kleidern zu schütteln und beim FSV Fernwald wichtige Punkte für die Play-Downs zu sammeln.

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