Hessenliga: Remis-Könige spielen 2:2

Pierre Kleinheider steht im Blickpunkt

Hünfelds Andre Vogt ist durch, Pierre Kleinheider erwischt ihn. Elfmeter und Gelb. Foto: Siggi Larbig

Die Unentschieden-Könige der Hessenliga haben wieder zugeschlagen: Für den FSV Fernwald war 2:2 (1:1) zuhause gegen den Hünfelder das vierte Unentschieden im fünften Saisonspiel, für den HSV das dritte Remis in Serie. Und am Ende war es das gerechte Ergebnis.

Schon das 1:1 zur Pause war gerecht: Denn in einem Spiel ohne Höhepunkte, zwang Fernwald dem HSV meist das Spiel auf, ohne dass Hünfeld im letzten Drittel wirklich etwas mit dem Ball anzufangen wusste. Dafür setzte der FSV immer mal wieder einen Nadelstich, der auch zur Führung führte: Nicolas Strack brach über rechts durch, Steffen Witzel grätschte Fernwalds Mittelstürmer unnötig ab. Den fälligen Strafstoß verwandelte Ceyhun Dinler gewohnt souverän gegen Fabian Brunner, der den an einer Rippenverletzung laborierenden HSV-Stammkeeper Benedikt Kaiser ersetzte. Einmal kam der HSV dann aber spielerisch doch durch: Einen guten Ball legte der durchstartende Maxinilian Fröhlich zurück auf Andre Vogt, der mit aller Entschlossenheit abzog und Pierre Kleinheider nicht den Hauch einer Chance ließ (44.). Und beinahe wäre der Gast gar mit einer Führung in den zweiten Durchgang gegangen, aber keine 60 Sekunden später fand Vogt nach nerulichem Fröhlich-Pass seinen Meister in Kleinheider.

Apropos Kleinheider: Er war der Mann der zweiten Halbzeit. Denn nachdem seine Vordermannen schnell das 2:1 nach einem langen Ball auf den nicht attakierten Patrick Markiewicz erzielten, rückte Fernwalds Schlussmann in den Blickpunkt: Nils Wenzel schickte Vogt auf die Reise, der den Ball an Kleinfelder vorbeilegte und dann von ihm umgelegt wurde. Was zunächst nach einer nicht mehr ballorientierten Szene aussah, hatte Schiedsrichter Dennis Jantz letztlich goldrichtig beurteilt: Er gab Gelb und Elfmeter, den Vogt selbst verwandelte.

Aber vielleicht hätte sich Kleinheider im Nachhinein Rot gewünscht. Der Keeper verletzte sich eine Viertelstunde vor Schluss am Knie – als dritter Fernwalder Torwart fällt er nun aus. Wie schwer die Knieverletzung ist? Wird sich noch zeigen. Aber Kleinheider biss zunächst auf die Zähne – und kratzte kurz vor Schluss einen Distanzschuss von Witzel aus dem linken Dreieck. Eine Glanztat, die sich aber negativ auf das Knie auswirkte. Danach musste er runter.

Einig waren sich die Trainer Daniyel Bulut (Fernwald) und Johannes Helmke, dass die Punkteteilung gerecht war. Bulut hofft, dass sich Kleinheider nicht schwerer verletzt hat, während Helmke mit einem guten Gefühl in das Derby gegen seinen Heimatverein SV Steinbach gehen kann.

Die Statistik:

FSV Fernwald: Kleinheider (90.+1 Sahin); Bender, Burger, Vural, Dinler – Hendrich, Mukasa – Grönke, Freese (68. Solak), Markiewicz (78. Schäfer) – Strack.
Hünfelder SV: Brunner; Schilling, Fuß, Witzel, Zöll (83. Quanz) – Alles, Dücker – Vogt, Krieger (67. Rohde), Fröhlich – Vogler (46. Wenzel).
Schiedsrichter: Dennis Jantz (1. SC Kohlheck).
Zuschauer: 220.
Tore: 1:0 Ceyhun Dinler (22., Foulelfmeter), 1:1 Andre Vogt (44.), 2:1 Patrick Markiewicz (54.), 2:2 Andre Vogt (59., Foulelfmeter).

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