Walldorf siegt hochverdient

Einen Elfmeter braucht‘s, um den Bann zu brechen

Bittere Nachrichten ereilten den HSV schon lange vor dem Anpfiff, beide Torschützen des 2:1-Siegs gegen Bad Vilbel mussten wegen einer Corona-Infektion passen. Und neben eben jenen Andre Vogt und Christoph Sternstein fehlten zudem die beiden Mittelstürmer Max Vogler und David Brähler. Auch Steffen Witzel und Marcel Dücker standen nicht zur Verfügung. Personell könnte es rund um die Rhönkampfbahn kaum enger sein.

Walldorf, im 3-4-3 agierend, spielte hingegen munter nach vorne, versuchte das Tempo auf dem Kunstrasen stets hochzuhalten und hätte schon vor der Pause in Führung gehen können – wenn nicht müssen. Allerdings konnte sich der HSV auf seinen Keeper Benedikt Kaiser verlassen, der insbesondere bei der Doppelchance durch Besmir Haliti und Nico Struwe auszeichnen konnte (20.). Insgesamt verdiente sich Hünfeld aber das O:0 zur Pause, dank guter Ordnung und Zweikampfstärke.

Und Durchgang zwei entwickelte sich nicht anders, allerdings setzte Hünfeld mehr Akzente und hätte mit etwas Glück gar in Führung gehen können: Zunächst setzte Gadermann den Schlenzer aus 18 Metern etwas zu hoch an (56.), dann war es wiederum Gadermann, der nach einem Konter den Moment des Abschlusses verpasste und sich vom klasse verteidigenden Maximilian Thomasberger noch die Butter vom Brot nehmen ließ (58.).

Und das sollte sich rächen. Und zwar prompt: Laurin Vogt ließ sich ganz geschickt in den Zweikampf mit Benjamin Fuß ein und zog den Strafstoß, den Simon Geisler kompromisslos im linken Torgiebel unterbrachte (60.). Hünfeld wirkte danach nicht geordnet und fing sich direkt das 0:2 und damit die Vorentscheidung ein. Nico Struwe traf nach Angriff über rechts. Jetzt lief beim Gastgeber vieles von selbst, während Hünfeld die Kompaktheit im Wissen der Niederlage verlor. Letztlich setzte sich die deutlich höhere spielerische und individuelle Qualität durch.

Statistik

Rot-Weiss Walldorf: Czirbus; Haliti, Kunert, Thomasberger – Dogan (73. Schneider), Ludwig, Geisler, Konate Lueken – Mehnatgir (79. Deumlich), Struwe (69. Neway), Vogt.
Hünfelder SV: Kaiser; Schilling (77. Zöll), Fuß, Häuser, Wenzel – Zvekic, Alles – Krieger, Rohde (74. Lovakovic), Fröhlich – Gadermann (90. Faulstich).
Schiedsrichter: Florian Tesch (SC Hassia Dieburg).
Zuschauer: 200.
Tore: 1:0 Simon Geisler (60., Foulelfmeter), 2:0 Nico Struwe (62.), 3:0 Laurin Vogt (70.).

 

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