Hünfeld schlägt Melsungen verdient mit 4:0
Der Hünfelder SV hat sich nach dem durchwachsenen Last-Minute-2:2 in Asbach vor Wochenfrist heute wieder von seiner Schokoladenseite gezeigt: HSV-Coach Dominik Weber durfte sich am Ende über einen ungefährdeten und auch in der Höhe verdienten 4:0 (1:0)-Erfolg gegen den Melsunger FV freuen.
„Am Anfang haben wir uns noch etwas schwer getan, hintenraus haben wir jedoch eine sehr konzentrierte Leistung geboten und bis zum Schluss keinen Deut nachgelassen“, lobte Weber seine Elf. Die hatte zunächst Probleme Räume zu finden gegen eine Melsunger Mannschaft, die das Spielfeld möglichst eng halten und die Haunestädter schon im Ansatz stören wollte. Lange war zu wenig Bewegung im Hünfelder Spiel, ehe Steffen Witzel wegen einer Platzwunde lange am Kopf behandelt werden musste und schließlich einen Turban-Verband verpasst bekam. „In dieser Phase waren wir lange in Unterzahl, da ist dann der eine für den anderen mitgegangen und wir haben gemerkt, worauf es heute ankommt“, befand Weber. Die höhere Bereitschaft im Spiel sollte sich nach 39 Minuten auszahlen, als Oliver Krenzer nach einem abgewehrten Freistoß den Ball noch einmal per Kopf in die Gefahrenzone brachte, wo sein Innennverteidigerkollege Sebastian Gensler per Flugkopfball zum 1:0 einnetzte.
Das 1:0 impfte den Hünfeldern noch mehr Sicherheit sowie Selbstbewusstsein ein. Die Kombinationen liefen jetzt flüssiger, und nachdem sich Kevin Krieger sehenswert auf links durchgedribbelt und in der Mitte der gut aufgelegte Niklas Wahl das 2:0 erzielt hatte, war die Partie nach 50 Minuten auch gelaufen. Melsungen war mental und alsbald auch körperlich platt, schaute beim klasse 3:0 der Hünfelder nur hinterher: Witzel war auf links schön freigespielt worden, im Zentrum legte Robert Simon dann mit viel Übersicht auf Lukas Budenz ab (63.). Budenz war es auch, der für den 4:0-Schlusspunkt per Elfmeter sorgte (77.), zuvor war Krieger wieder einmal durch die Abwehr marschiert und nur per Foul zu stoppen gewesen. Budenz und der eingewechselte Maurus Klüber hatten sogar noch ein weiteres Tor auf dem Fuß.
„Es war sicher unser bisher bestes Heimspiel 2015, zumal wir hinten nahezu nichts zugelassen haben“, konstatierte Dominik Weber gut gelaunt, zumal der Konkurrent um Platz zwei, der SV Eschwege, in Weidenhausen mit 1:5 unterging. „Die Ausgangslage hat sich verbessert, dennoch kommen die fetten Spiele noch. Wir tun gut daran, erst einmal nur auf uns zu schauen“, wollte der Hünfelder Coach der netten Begleiterscheinung allerdings nicht zu viel Bedeutung beimessen. Viel wichtiger ist Weber, dass Niclas Rehm nächste Woche wieder im Kader stehen kann: „Er hat unter der Woche einen Ellenbogencheck gegen die Platte in seinem vorher gebrochenen Arm bekommen. Das tut höllisch weh, aber ist glücklicherweise nur eine Prellung.“ / hall
Hünfeld: Gutberlet; Trabert (69. Link), Schilling, Gensler, Alles, Simon, Krieger (77. Faust), Witzel, Krenzer, Wahl (64. Klüber), Budenz.
Melsungen: Beetz; Ruppert (68. Zahirovic), Heinemann, Bajic, Krug, Schmidt, Hoim, Kilian, Raabe, Germeroth, Grunewald.
Schiedsrichter: Grank Naumann (Ranstadt).
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Sebastian Gensler (39.), 2:0 Niklas Wahl (50.), 3:0 Lukas Budenz (63.), 4:0 Lukas Budenz (77.).
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