Hessenliga: HSV startet mit Pleite

Erst wie in der Halle, dann Lüdke traumhaft

Maximilian Fröhlich ist frei durch – und trifft für den HSV zum 1:0. Foto: Siggi Larbig

Im Duell Letzter gegen Drittletzter der Vorsaison hat der 1. FC Erlensee ein erstes kleines Ausrufezeichen gesetzt und den Hünfelder SV nach zweimaligem Rückstand am heimischen Fliegerhorst mit 3:2 (0:1) besiegt.

Der Siegtreffer fiel spät und war traumhaft: Marcel Mohn flankte von links, dann nahm Jan Lüdke den Ball Volley und drosch ihn am chancenlosen Benedikt Kaiser vorbei ins Netz (84.). Die Fans tauften ihn in Gedenken an Eintracht Frankfurts Fußballgott direkt Alex Meier. Die Mitspieler forderten im obligatorischen Kreis: „Tor des Monats.“ Und auch HSV-Trainer Johannes Helmke zog den Hut. Lüdke selbst war spätestens da zum Spieler des Spiels avanciert, hatte er doch den Elfmeter zum 1:1-Ausgleich, vorsichtig formuliert, geschickt gegen Nicolas Häuser herausgeholt und nachher mit Zwischenschritt ganz souverän verwandelt. Mit dem 2:2-Ausgleich hatte er indes nichts zu tun, aber auch der war Extraklasse. Nahe der Eckfahne gab es Freistoß, den spielte Mohn in den Rücken der verdutzten HSV-Abwehr und Moritz Kreinbihl schoss flach ins Tor ein. Ein Bauerntrick. Alle hatten mit einer Flanke gerechnet.

Den Trick haben wir schon des Öfteren in der Halle erfolgreich gespielt. Und weil Hünfeld mehr Größe im Spiel hatte, mussten wir ganz einfach cleverer agieren“, erklärte Lüdke den Freistoßtreffer. Das Spiel erklärte er aus seiner Sicht ebenfalls. So habe die Mannschaft unbedingt zeigen wollen, dass sie die sehr gute Vorbereitung krönen können. Dass der Faden zweimal riss: Nach einer halben Stunde und nach dem unglücklichen 1:2, machten seine Mannen mit viel Energie wieder wett. „Unser Trainer hat ja gesagt, dass wir Glück hatten, noch in der Liga zu sein. Jetzt können wir zeigen, dass wir was in der Liga zu suchen haben“, sagte Lüdke, der von den 220 Fans gefeierte Mann.

Auf der Gegenseite war hingegen Frust angesagt: Der HSV kam nicht gut ins Spiel, kämpfte sich aber aus dem Loch heraus und erzielte noch vor der Pause mit der dritten guten Chance in Folge die Führung durch Maximilian Fröhlich. Dass Hünfeld erneut in Führung ging, nach einer guten Stunde, war der List von Andre Vogt zu verdanken, der aus unmöglichen Winkel ins lange Eck traf. Er hatte den Torwart klassisch ausgeguckt. Doch als zu diesem Zeitpunkt der Dreier auf der Straße lag, nahm ihn Hünfeld nicht mit. Verwaltete zu sehr, spielte zu viele lange Bälle, nutzte die Größe des Platzes nicht. Erlensee nutzte das gnadenlos. Helmke war entsprechend bedient.
Die Statistik: www.torgranate.de

FC Erlensee: Westenberger – Fischer, Meub, Frey, Köhler (78. Forster) – Hamann (66. Mohn) – Wagner, Wörner, Lüdke, Kreinbihl – Damm (41. Zimpel)
Hünfelder SV: Kaiser – Häuser, Fuß, Faulstich, Zoll – Rohde (32. Quanz), Dücker – Sternstein (61. Vogler), Krieger (86. Witzel), Fröhlich – Vogt.
Schiedsrichter: Volker Höpp (FSV Dauernheim).
Zuschauer: 220.
Tore: 0:1 Maximilian Fröhlich (38.), 1:1 Jan Lüdke (52., Foulelfmeter), 1:2 Andre Vogt (62.), 2:2 Moritz Kreinbihl (79.), 3:2 Jan Lüdke (84.)

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