Derby zwischen Hünfeld und Steinbach- Evergreen steigt erstmals in der Hessenliga

Hünfeld gegen Steinbach. Unzählige Male gab es das Nachbarschaftsduell schon, quasi jedes Jahr im Kreispokal, dazu oft in der Verbandsliga. Aber in der Hessenliga treffen die Rivalen erstmalig am Samstag (15 Uhr) in Hünfeld aufeinander.

Nach Geschichten, die das Derby schreibt, muss man nicht allzu lang suchen. Es reicht schon ein Blick auf die Trainerbank des HSV. Johannes Helmke ist in Steinbach aufgewachsen, Vater Willi gehörte viele Jahre dem Vorstand des SVS an. „Natürlich drückt mein Vater Steinbach die Daumen. Er will aber auch, dass ich erfolgreich bin“, weiß Hünfelds Coach um den Interessenskonflikt und schiebt hinterher: „Für uns alle ist das ein besonderes Spiel, für mich natürlich auch. Im Altkreis Hünfeld ist diese Partie der Evergreen.“

Durch Helmkes Adern fließt seit inzwischen 14 Jahren blau-weißes Blut, in Steinbach spielte der 35-Jährige letztmals im Jugendbereich. Seine Derbybilanz an der Seitenlinie ist allerdings ausbaubar: Seit Helmke vor einem Jahr das Traineramt der ersten Mannschaft übernommen hat, gab es drei Pleiten in den Osthessen-Duellen, ein Tor erzielte der HSV nicht. Für den Coach keine große Sache, den ersten Sieg soll es nun aber doch geben. Endspielcharakter, wie es Mittelstürmer Andre Vogt sagte, habe die Partie für Helmke aber nicht: „Es ist ja erst der zweite Spieltag.“

Personell stehen beide Vereine vor schwierigen Aufgaben. Bei den Hausherren werden im Vergleich zur Vorwoche Offensivmann Christoph Sternstein (privat verhindert) und Noah Quanz (Urlaub) fehlen, bei Kapitän und Ex-Steinbacher Julian Rohde sieht es aufgrund von Wadenproblemen alles andere als gut aus. Ähnlich groß sind die Sorgen in Steinbach. Da Steffen Wiegand, Spielertrainer der SG Praforst, heiratet, fehlen seine Brüder Fabian und Michael dem SVS auf dem Platz. Eigentlich wollten die Gäste das Derby verschieben, doch zu einer Verlegung kam es nicht. Steinbach muss zudem auf die verletzten Defensivspieler Lukas Hildenbrand und Nikolaj Zvekic verzichten. „Da müssen wir durch. Und so ein Derby ist sowieso immer besonders“, weiß SVS-Coach Petr Paliatka. Anders als gegen Baunatal, als die Gegentore in der Nachspielzeit fielen, müsse die Paliatka-Elf bis zur letzten Minute konzentriert verteidigen.
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