Hessenliga – Sternstein: „Sind nicht schlechter als die anderen Teams“
Hünfeld (pf) –www.osthessen-zeitung.de
Eine der ungefährlichsten Offensiven der bisherigen Saison kommt aus Hünfeld: Der HSV traf in der Hessenliga vor der Winterpause nicht besonders oft, was natürlich auch Christoph Sternstein wurmt. Der Außenstürmer hat sein Team aber noch längst nicht abgeschrieben – falls es mit dem Rest der Hinrunde irgendwann weitergehen sollte, doch auch ohne Fußball hat der 24-Jährige derzeit genug zu tun.
Langeweile kommt bei Sternstein ohne den Fußball nicht auf: „Zuhause ist es schon ein bisschen eintönig, aber es ist einiges los. Ich arbeite im Homeoffice und ziehe gerade um. Da ist einiges zu tun mit Wohnung inserieren oder nach neuen Möbeln schauen, aber das ist schwierig, weil die Geschäfte entweder zu haben oder man Termine braucht“, erzählt der Rechtsaußen, der sportlich gut unterwegs ist: Das wöchentliche Cybertraining des HSV werde gut angenommen, nach Trainer Johannes Helmke sind nun auch die Spieler mal dran, die Einheiten zu leiten, dazu trainiert Sternstein viel für sich persönlich – obwohl er zugibt, bis dato eigentlich nicht der Typ zu sein, der über eine App trainiert: „Aber es macht richtig Bock. Man hat einen Gaming-Faktor, bleibt dran und sieht seine Verbesserungen“.
Der Fußball steht für ihn aktuell eher hinten an: „Die Gesundheit und das Wohl der Allgemeinheit geht vor. Es ist ein sehr sensibles Thema“. Wie es weitergehen könnte, will Sternstein nicht spekulieren, doch die Hinrunde – so viel ist jedem in Hünfeld klar – verlief alles andere als erfolgreich: Als am schlechtesten platziertes Team aus Osthessen überwintert der HSV im Keller, die Offensive produzierte erst acht Treffer in zwölf Partien. „Es haben sich alle ganz anders vorgestellt. Wir haben die Qualität und eine gute Truppe, aber haben es zu selten auf den Punkt gebracht. Ich sehe uns auf keinen Fall schlechter als andere Mannschaften, die über uns stehen“, betont der 24-Jährige.
Einiges wurde erwartet, nachdem die zurückliegende Verbandsliga-Saison prächtig war und die Mannschaft nominell gut besetzt ist, aber Sternstein merkt auch an: „Wir spielen in der Hinrunde noch gegen Steinbach, Erlensee, Eddersheim und Ginsheim, gegen fast alle Mannschaften, die in unserer Region stehen. Da muss das Ziel sein, dass wir ordentlich Punkte holen“. Denn der Fall, dass es nur eine Hinrunde gibt, könnte eintreten. Und mit Blick auf erfolgreichen Fußball müsse es nicht immer schön sein: „Andere Mannschaften holen auch manchmal dreckig ihre Punkte“. Nach seinem Wechsel in die Haunestadt fühlt sich Sternstein persönlich aber wohl beim HSV und betont: „Ich wurde sehr gut aufgenommen und komme super mit den Jungs zurecht“. Aktuell besteht die Ablenkung vom Alltag aber auch durch einen Ball, der nicht ganz rund ist: Die NFL-Playoffs laufen, Sternstein verfolgt die natürlich weiterhin, obwohl den Seahawks-Fan die jüngste Niederlage gegen den Erzrivalen aus Los Angeles sicherlich schmerzte.
2. Soccafive-SMOG-Cup 2004 ein voller Erfolg – Hünfelder SV ist Pokalsieger
8.01.04 – Künzell www.osthessen-news.de
Die „Sportwelt Osthessen“ in Künzell hat mit der Veranstaltung des Soccafive-SMOG-Cups – davon sind die Verantwortlichen überzeugt – den „Nerv der Zeit“ voll getroffen. Die 16 Mannschaften, die sich für die Hauptrunde qualifiziert hatten, boten den Zuschauern sowohl eine tolle Show als auch guten Fußball. Siegreich war in einem dramatischen Finale der Hünfelder SV, der den Landesligisten des SVA Bad Hersfeld mit 2:1 niederringen konnte.
Überraschend hatten sich die beiden Mitfavoriten aus der Oberliga, Borussia Fulda und TV Flieden nicht für die Zwischenrunde qualifizieren können. Das tat der guten Stimmung aber keinen Abbruch. Die Fahnen der Oberliga hielt der Hünfelder SV hoch und schaffte den Durchmarsch bis zum Pokalsieg. Die Zwischenrunde überstanden die Hünfelder sogar ohne Gegentor. Ebenfalls beachtlich schlug sich der SVA Bad Hersfeld, der sich im Halbfinale gegen des RSV Petersberg mit 3:1 durchsetzen konnte und erst seinen Meister im Hünfelder SV fand.
Das SMOG-Team, das die Hauptrunde ohne Punktverlust überstand, konnte in der Zwischenrunde weiter überzeugen und scheiterte erst am späteren Pokalsieger in einem dramatischen Halbfinale. Im Spiel um Platz drei behielt der RSV Petersberg gegen die SMOG-Mannschaft mit 3:1 die Oberhand. Das SMOG-Team stellte sich mit seinem Auftritt in den Dienst der guten Sache des Vereins „Schule machen ohne Gewalt“. Für das Team waren u.a. Thomas Winter (Spielertrainer SV Steinbach), Jörg Meinhardt (Trainer SV Flieden), Uwe Brehler (Co-Trainer SV Flieden), Venko Pavic, Thomas Töpfer (Trainer), Rainer Enders, Romeo Andreasevic, Volker Joos, Thomas Schwend (beide Ex-Spieler des SSV Reutlingen) und Michael Koch aktiv.
Das Finale zwischen dem Hünfelder SV und dem SVA Bad Hersfeld gestaltete sich äußerst spannend. Bis zur letzten Sekunde stand es 1:1 Unentschieden. Als sich alle Spieler und Zuschauer gerade auf eine Verlängerung eingestellt hatten, traf der Hünfelder Marcel Müller direkt mit dem Schlußpfiff zum Sieg für die den Hünfelder SV. Boris Aschenbrücker, vom RSV Petersberg, war in der Schlußabrechnung mit 11 Treffern der Sieger in der Torjägerschützenwertung.
Andreas Nann, Eigentümer der Sportwelt Osthessen, zog nach 4 Tagen Fußball vom Feinsten ein durchweg positives Fazit: “ Mit dem Besuch von Teamchef Rudi Völler und Weltmeister Horst Eckel haben wir einen Volltreffer gelandet. Die vielen Zuschauer waren begeistert von dem Auftritt der Prominententeams aber auch von den 16 Teams aus der Region Osthessen.“ Das Turnier hat sich mittlerweile im Terminkalender der Fußballer etabliert und soll auch im kommende Jahr erneut ausgetragen werden. +++